„Ausdruck durch Bewegung!“
Künstler Heinz Rosentreter stellt seine neuste Skulptur vor
Inzwischen ist der Künstler Heinz Rosentreter in seinem Atelier auf Gut Steinbeck mehr als zuhause. Seit bereits vier Jahren lässt er hier seiner Kreativität freien Lauf. Das zeigen seine zahlreichen Kunstwerke, die in den vergangenen Jahren in dem idyllisch gelegenen Atelier entstanden auf beeindruckende Weise. Jetzt stellte Heinz Rosentreter sein neustes Werk vor.
„Diesmal will ich mich von der ‚schönen Form‘ in seiner Gesamtheit lösen“, so Rosentreter bei der Betrachtung seiner neuen Skulptur. Seit rund vier Wochen arbeitet er an der Skulptur mit dem Titel „Der Tänzer“. „Diesmal lege ich den Fokus auf den Ausdruck durch die Bewegung.“ Und auch, wenn der Tänzer noch lange nicht vollendet ist, kann man den tänzerischen Ausdruck der Skulptur schon gut erkennen.
Im Vorfeld war dafür aber erst einmal handwerkliches Geschick seitens des Künstlers notwendig. „Gewindestangen bilden quasi das Skelett. An den Knien und den anderen Gelenken werden diese in die richtige Form gebogen. Für die Füße verwende ich Flacheisen“, erklärt der gelernte Ingenieur seine Vorgehensweise. „Dann kommt der Maschendraht ins Spiel. Er gibt die feinere Form vor. Dafür werden die Gewindestangen zum Draht hin eingegipst und die Gelenke werden vollbündig eingegipst um noch mehr Stabilität zu erreichen.“ Erst dann gehe es an die eigentliche Gipsmodellage, aus der die endgültige Körperform entstehe. Dem Ganzen gehe natürlich ein wichtiger Prozess voran: Eine Skizze wird erstellt und Maße werden definiert. Nur so sei gewährleistet, dass die Größe und Proportionen stimmen.
Künstler hat sich auf Gips-Figuren spezialisiert
Waren die Ton-Skulpturen von Heinz Rosentreter in seiner Anfangszeit eher klein und figürlich-naturalistisch geprägt, hat er sich inzwischen ganz auf Gips-Figuren spezialisiert - teilweise in Lebensgröße. So wie die Skulpturen „Adam“ und „Ein Marokkaner sitzt in der Wüste“, die er seinen Besuchern in den vergangenen beiden Jahren präsentierte.
Vor rund zwölf Jahren entdeckte Rosentreter seine künstlerische Seite. Er lernte das perspektivische Zeichnen, das Aktzeichnen, Stillleben – er besuchte Workshops und Akademien. Dann lernte er einen Bildhauer kennen, der mit Hammer und Meißel Stein bearbeitete. Seitdem ist das figürliche Gestalten seine Leidenschaft. Dabei ist hin und wieder auch Stahl sein Medium. „Im Gegensatz zur sanften Formgebung mit dem Spachtel beim Gips, arbeite ich hier mit Hitze und Kraft.“
Gerade arbeitet Rosentreter an einer großen Stahlskulptur für einen Bürgerverein. Sie werde bald die Mitte eines Kreisverkehrs schmücken, freut sich der Künstler, der sich gerade darum bemüht, sein Netzwerk mit anderen Bildhauern und Steinmetzen auszubauen. „Auf diesem Weg versuche ich mehr in die Öffentlichkeit zu gelangen." Gemeinsam habe man bessere Möglichkeiten, Ausstellungen zu organisieren und so in den Fokus von Interessenten zu gelangen. Von seinen farbigen Entdeckungstouren in die Malerei zeugen ebenfalls viele Exponate in seinem Atelier auf Gut Steinbeck.
Kontakt:
-„Atelier“ auf Gut Steinbeck, Flandersbach 27, Velbert
-Bei Interesse ist ein Besuch des Ateliers auch mit Terminvereinbarung möglich
-Weitere Infos gibt es unter Tel. 0202/2461973 oder 0171/7718233 sowie per E-Mail an heinz.rosentreter@t-online.de
-www.hr-kunstwerk.de
-Auftragsarbeiten sind möglich.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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