AlldieKunst öffnet im Oktober

„Mein Hund Leon hat mich auf die Idee des AlldieKunst-Kaufhauses gebracht“, erinnert sich der Konzeptkünstler Norbert Bauer.

Es passierte beim Gassigehen: „Als Leon einer Katze hinterherjagte, wurde ich wieder auf das leerstehende Ladenlokal aufmerksam“, sagt Bauer. Das war im März. Seitdem hat der Konzeptkünstler das getan, was er am besten kann: Er hat ein Konzept erstellt, das jetzt umgesetzt wird.
Denn in diesen Tagen wird der Mietvertrag zwischen der LEG und dem Verein Kunsthaus Langenberg unterschrieben und damit dem ALDI-Leerstand am Wiemhof neues Leben eingehaucht. Auf 800 Quadratmetern entsteht am Wiemhof ein kultureller Treffpunkt. Ein Shop, in dem Merchandising Produkte sowie Kunst zu erschwinglichen Preisen angeboten werden, ist ein Bestandteil des AlldieKunst-Kaufhauses. Außerdem soll es ein Atelier geben, in dem die Besucher Künstlern über die Schulter schauen können, und ein Café mit Außengastronomie. Wichtig dabei: „Wir wollen die Menschen erreichen, die nicht ins Museum gehen“, betont Bauer, also ein niederschwelliges Angebot schaffen. Auf keinen Fall werde das Kunst-Kaufhaus eine herkömmliche Galerie.
Verschiedene Künstler konnte Bauer bereits für die Idee begeistern, unter anderem den Professor für Medienkunst an der Folkwang-Hochschule Prof. Claudius Lazzeroni. Er wird voraussichtlich mit seiner Klasse für die Eröffnungsausstellung verantwortlich zeichnen. Zunächst soll das Kunst-Kaufhaus freitags, samstags und sonntags geöffnet sein.
In Kürze sollen die Umbaumaßnahmen beginnen, die ebenso wie der spätere Betrieb durch rund 40 ehrenamtliche Helfer gestemmt werden. Mitte bis Ende Oktober rechnet Bauer mit der Fertigstellung und Eröffnung des Kunst-Kaufhauses.
Finanziert wird das AlldieKunst durch den Mietverzicht der Firma LEG, Sponsoren wie die Stadtwerke Velbert, die Sparkasse HRV und Gelsenwasser (allesamt für die Nebenkosten) und durch die Kunst-Aktien. Jedes Jahr wird eine neue Aktie von unterschiedlichen Künstlern gestaltet und in einer Auflage von 1.000 Exemplaren zu einem Stückpreis von 100 Euro verkauft.
Von der ersten Auflage haben bereits etwa 200 Aktien den Besitzer gewechselt, zuletzt hat Landtagsmitglied Volker Münchow zwei erworben. Er steht hinter dem Projekt, ist sicher, dass es „den Stadtteil beleben wird“. Mit Kunst könne man viele Menschen nach Langenberg holen, das hätten die früheren Projekte des Kunsthauses Langenberg, die Tuchfühlung I und II sowie die Grundsteinkiste, gezeigt.
Bauer ist optimistisch, das Projekt kostenneutral realisieren zu können. Bei einem jährlichen Börsenfest können die Aktienbesitzer Bilanz ziehen und eine neue Richtung für das nächste Jahr des AlldieKunst vorgeben.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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