ADFC-Senioren machen mobil.
Am Dienstag dieser Woche gingen die Senioren der Ortsgruppe Fröndenberg-Menden des Allgemeinen Deutschen Fahrradclub wieder auf die Piste. Nach einigen vorsichtigen Versu-chen werden die Ziele ein wenig ehrgeiziger, und Schloss Cappenberg nördlich von Lünen wurde als Ziel anvisiert.
12 Männer und Frauen traten den Beweis an, dass das biologische Alter sich durchaus vom kalendarischen Rentenalter deutlich unterscheiden kann. Über die Haar ging es erst mal per Bahn. Dann folgte die Gruppe verschlungenen Pfaden in Richtung Lanstrop, vorbei am Haus Wenige. Dann folgte die Route dem Lüserbach zum Seepark Lünen. Das restliche Stück der Fahrt bis nach Cappenberg verrät durch seine Bezeichnung bereits die Nachbarschaft zu Münster: Der „Leezenpatt“ ist ein schönes Beispiel für Masematte, den Münsterschen Regio-lekt. Dort hatte sich die Gruppe eine Pause redlich verdient, denn der Name des Ziel ist schließlich Cappen-„Berg“, und nicht etwa Cappen-„Tal“. Der Zielspurt verlangte die letzten Reserven an Puste, Spucke und Moral.
Entspannung wartete dann in der Beschaulichkeit der Ausstellung „Von der Linie zur Fläche“, die schon alleine deswegen einen Besuch wert ist, weil sie sich dem Besucher kostenlos eröffnet.
Verschlossen ist dagegen weitgehend die Kirche des ehemals bedeutenden Prämonstraten-serklosters, das später zum Altersruhesitz des preußischen Verwaltungsreformers Freiherr Karl vom und zum Stein wurde. Es ist noch heute im Besitz der Nachkommen des Freiherrn, der Familie von Kanitz.
Mit leichtem Rückenwind wurde der Rückweg angetreten, wobei die Gruppe zunächst der Seseke folgte, vorbei an Kamen und Afferde bis nach Unna. Nach viel Glück mit dem Wetter gab es dann bei Königsborn noch einen raschen Regenguss. Aber eine alte Radfahrer-Weisheit besagt schließlich, dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur unangemessene Kleidung.
Insgesamt war die Tour ein großer Erfolg. Einzige negative Anmerkung muss sein, dass der Bahnhof Unna für Radfahrer aus dem Ruhr- und Hönnetal beschwerlich ist, denn der Bahn-steig 18 ist immer noch nicht barrierefrei, und so müssen die Räder mühselig getragen werden, was besonders Menschen im vorgeschrittenen Alter erhebliche Mühe bereitet. Die ADFC – Senioren sind gespannt, wann die Bahn sich entschließen wird, hier Abhilfe zu schaffen.
Dir/Euch einen schönen Urlaub und viele Grüße
Mechthild
Autor:Franz-Josef Knur aus Menden (Sauerland) |
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