Das Cappenberger Schützenfest kann losgehen
Er ist gebaut aus dunkelbraunem Pappelholz. Seine Flügel haben eine Spannbreite von 1,30 Meter, er ist 80 Zentimeter hoch und 20 breit. Sein hölzerner Körper trägt Farbtupfer in den Schützenfarben grün und weiß, an ihm befestigt sind die drei Insignien Kröne, Zepter und Apfel.
Die Rede ist von Heinrich dem Zwölften. Vogel, für das Schützenfest in Cappenberg und benannt nach seinem Schöpfer Heinz, eigentlich Heinrich, Westermann. Schon seit über 30 Jahren baut er die Vögel für das Fest des Vereins, das alle drei Jahre stattfindet. Vom 28. bis 30. April ist es wieder soweit.
Änderung am Sonntag
Und mit dem fertigen Vogel, den die Organisatoren und der erweiterte Vorstand am Freitag begutachten, scheint nun so gut wie alles vorbereitet zu sein. Beginn ist am Samstag, 28. April mit der Kranzniederlegung und Totenehrung auf dem Cappenberger Friedhof. Weiter geht es am Sonntag mit einer Änderung. „Der Festgottesdienst ist dieses Mal zu ersten Mal im Festzelt“, erklärt Christoph Böcker, erster Vorsitzender der Cappenberger Schützen. Anschließend gibt es ein gemeinsames Frühstück. Böcker: „Dazu ist die gesamte Bevölkerung eingeladen.“ Im Anschluss finden das Frühschoppen mit Ehrungen, der Empfang der Gastvereine, der Festumzug und am Ende der Zapfenstreich statt.
Highlight des Schützenfestes ist wie immer das Vogelschießen am Montag ab 10 Uhr. Der neue König und seine Königin sollen dann um 19 Uhr proklamiert werden. Danach wollen die Schützen passend zum Datum in den Mai tanzen und das Schützenfest ausklingen lassen.
Kinderschützenfest
Während es für die Erwachsenen Ende April los geht, wird es für die Kinderschützen schon eine Woche früher, am 22. April, ernst. Beim Kinderschützenfest. Ab 13.30 Uhr können Kinder um dem Titel Kinderschützenkönig kämpfen. „Oder Königin“, erklärt Stephanie Vieter aus dem Organisationsteam. „Wir haben ganz bewusst deutlich gemacht, dass Mädchen genauso wie Jungs mitmachen dürfen.“ Die Kinder schießen auf Ballons, befestigt an einem kleinen Vogel.
35 bis 40 Stunden Arbeit
Dem Ebenbild von Heinrich, dem Zwölften. Ebenfalls geschnitzt von Heinz Westermann. „35 bis 40 Stunden habe ich für die Vögel gebraucht“, erklärt er. Und die Cappenberger Schützen sind stolz darauf, dass ihr Vogel schon seit Jahren von jemandem gebaut wird, der einen so guten Draht zum Verein hat und 2003 selbst Schützenkönig wurde.
Und für Nachwuchs ist auch gesorgt. Denn wenn Heinz Westermann aus Altersgründen irgendwann keine Vögel mehr schnitzen kann, übernimmt sein Enkel. „Der hat gerade seine Abschlussprüfungen als Schreiner hinter sich“, erklärt Westermann.
Autor:Carolin Rau aus Lünen |
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