NABU-Aktion "schwalbenfreundliches Haus"
Heute waren wir von der Ortsgruppe Selm in der Bauernschaft unterwegs, um einen landwirtschaftlichen Betrieb mit der Plakette "schwalbenfreundliches Haus" auszuzeichnen. Diese Aktion des NABU NRW gibt es nun schon im dritten Jahr. Da es mit unseren Schwalbenarten bergab geht und in den letzten 25 Jahren ein Bestandsrückgang von über 50 Prozent zu beklagen ist, sollen hier Hausbesitzer geehrt werden, die auf ihrem Grundstück den Lebensraum von Schwalben erhalten und fördern. Während Rauchschwalben ihre Nester vor allem im Inneren von Ställen etc. anlegen, baut die Mehlschwalbe außen an Gebäuden etwa unter überstehenden Dächern. Wichtig für beide Arten ist dabei auch, dass sie im Frühjahr noch feuchte Stellen finden, wo sie Lehm aufnehmen können, der mit ihrem Speichel zu einer Art Zement gemischt das Nest zusammenhält.
Mit dem Hof König gibt es in Selm noch einen besonders urigen Betrieb, wie ihn sich der Naturschutz nur wünschen kann. Hier haben jeweils etwa 20 Brutpaare der Mehl- und der Rauchschwalbe ihr Nest. Von den 20 Milchkühen, die hier gehalten werden, kommt jeden Tag eine Hälfte auf die Weide. Familien von Enten und Hühnern laufen mit ihren Küken noch frei über den Hof. Also insgesamt ein Bauernhof,den wir heute nach Ende der diesjährigen Brutsaison gerne besucht und ausgezeichnet haben.
Autor:Uwe Norra aus Selm |
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