Kimba : Selbst noch kein Jahr alt , 9 Welpen geboren und fast mit dem eigenen Leben bezahlt .
Dieses passierte bzw. leistete Kimba ( eine junge Labradorhündin ) , weil Menschen mal wieder versagten , verantwortungslos handelten und uneinsichtig waren .
Vor knapp 3 Wochen bekam ich einen Anruf von einer Frau , die sich förmlich am Telefon überschlug , so aufgeregt und aufgelöst war sie .
Da ging es um eine kleine , große Hündin , die selbst noch sehr jung ist und 9 Welpen zur Welt gebracht hat.
Die Maus hat in ihrem jungen Alter also viel bewältigt und geleistet , da wurde mir berichtet , daß sie sehr krank war ( eine Brustdrüsenentzündung hatte , die ganze Saugleiste entzündet , dick , eitrig und schon tief blau war ) doch die Versorger wollten nicht zum Tierarzt gehen , obwohl ihnen die Behandlungskosten abgenommen werden sollten , sie sowieso schon seit Wochen finanziell unterstützt wurden bzw. ihnen alles gekauft wurde.
Das gesamte Futter für Kimba wurde gestellt und die Welpen wurden ebenso zusätzlich mit Futter versorgt.
Ich bekam wieder eine unglaubliche Geschichte zu hören , wobei es mir nicht leicht fiel sachlich im Detail nachzufragen und zu überlegen wie ich helfen könnte.
Am liebsten hätte ich mich sofort in mein Auto gesetzt und wäre zu der Familie gefahren , um die Menschen ( wo Kimba lebte ) dort mal so richtig durch zu schütteln und sie in die Pflicht zu nehmen .
Aber mittlerweile habe auch ich gelernt , daß es gar nicht so einfach ist , Tieren zu helfen , auch nicht wenn sie in Familien leben bzw. gehalten werden wo es ihnen nicht gut geht , sie nicht richtig versorgt , nicht verantwortungsvoll behandelt und artgerecht gehalten werden .
Es geht nicht darum , daß wir es verstehen , es geht auch nicht darum , warum Menschen Tieren Unrecht tun und sich an ihnen vergehen .
Hier geht es nur darum , die Möglichkeit zu finden , das Tier legal aus solchen Verhältnissen heraus zu bekommen , welches oft unmöglich ist .
Unmöglich auch , weil Tiere keine Lobby haben und sie nicht gut geschützt werden und uns Tierschützern die Arbeit sogar durch die zuständigen Behörden erschwert werden .
In diesem Fall ( mir fällt es schwer dies sachlich als Fall zu schildern ) war es aber nicht ganz so aussichtslos , denn die Besitzerfrage war bei Kimba nicht eindeutig , so daß ich hier unsere / ihre Chance sah .
Ich gab der Frau einige Hinweise , welche Schritte sie einleiten könnte und wir erörterten die Gesamtsituation.
Ich kann und will mich nicht mit Menschenschicksalen auseinander setzen , die sich nicht helfen lassen wollen , ich habe zu oft probiert Hilfestellungen zu geben aber jeder ist seines Glückes Schmied .
Mir muß es egal sein , wie andere leben aber mir ist es nicht egal , wenn Tiere unnötig leiden und evt. sterben , weil sich die Menschen schlecht verhalten .
So führte ich mit der besagten Familie ein Telefongespräch .
Ich machte ihnen klar , daß es mir egal ist , wer was erzählt,wie man sich gegenseitig aufhetzt und Unwahrheiten erzählt .
Mir war wichtig , daß Kimba nicht daran zugrunde geht , es war mal wieder Freitag , also kurz vorm Wochenende und durch einige Ansagen erreichte ich mein Ziel , nämlich , daß die Menschen / Versorger von Kimba , mit ihr zum Tierarzt gingen und sie ärztlich versorgt werden konnte .
Somit hatte ich meinen Auftrag erfüllt , so dachte ich ;-)
Nach ca. einer Woche bekam ich wieder einen Anruf von der besorgten Frau und nach vielen Diskussionen , war klar , daß Kimba mit ihren 5 Wochen alten Welpen in eine Pflegefamilie kommen müßte , die Versorger mal einverstanden waren und mal wieder nicht und der Machtkampf erneut begann .
So bot ich mich an dabei zu sein , wenn die Tiere übergeben werden sollten , ich war zwar dort aber meine Anwesendheit war nicht notwendig , denn die Übergabe erfolgte problemlos.
Wie gesagt , ich habe immer ein offenes Ohr , wenn meine Hilfe tierschutzmäßig gefragt ist und freue mich , wenn ich auch nur seelische Unterstützung leisten kann.
Wieder ein paar Tage später wurde ich erneut kontaktiert , da man mir berichtete , daß die Kleinen immer wieder bei Kimba nuckeln würden , sie wieder sehr krank ist , die Besitzerfrage neu aufgemischt wird , sich alles irgendwie überschlägt und nun auch noch die Pflegefamilie überfordert ist , ja Tiere sind wirklich kein Spielzeug und es ist wirklich anstregend , wenn man 10 Fellnasen gut entsprechen will .
Wir trafen uns beim Tierarzt und Kimba muß sich jetzt einer Totaloperation unterziehen , sie blutet immernoch und sie hat wohl den gesamten Unterleib entzündet , sie bekommt Antibiotikum aber sie braucht Ruhe .
Wie sollte das machbar sein ? Ich bot mich nun aktiv an zu helfen Kimba muß die Möglichkeit bekommen sich gesundheitlich zu erholen , sonst ist sie immernoch gefährdet und könnte mit ihrem Leben bezahlen .
Nein das möchte ich nicht , die kleine große tapfere Maus hat nun schon so viel mit gemacht und schon so viel geleistet und gekämpft , ich muß ihr einfach helfen .
Ihre Welpen sind jetzt 6 Wochen alt ( 5 Welpen suchen noch ein neues Zuhause und werden gegen eine Schutzgebühr vermittelt ) und nun ist sie mal dran mit Hilfe bekommen , finde ich .
Am Samstag habe ich mir dann die Abtrittserklärung unterschreiben lassen und am Sonntag habe ich Kimba in eine neue Pflegestelle gebracht , die mir zufällig zugespielt wurde , als eine Frau bei mir anrief und fragte , ob ich ihr helfen könnte ein Hausschwein zu vermitteln :-)
Ja , Zufälle gibt es , im Gespräch ergab es sich , daß wir über Hunde sprachen und sie bot sich an mir bzw. Kimba zu helfen .
Wenn alles gut klappt , kann Kimba vielleicht auch dort bleiben , weil sie sowieso einen Zweithund möchten aber Anfang August wollen sie erst noch für 3 Wochen in den Urlaub fliegen und dann benötige ich wieder eine gute Stelle für Kimba , als Urlaubsvertretung oder ggf. auch ein neues endgültiges Zuhause .
Jetzt soll Kimba erstmal die Möglichkeit bekommen ein bißchen abzuschalten , Kräfte zu sammeln und sich zu stärken für ihre große Operation am Mittwoch und dann sehen wir weiter .
Kämpf weiter liebe Maus , du schaffst das Kimba !
Autor:Regina Kalender aus Selm |
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