Besuch in der Kirche St. Ludger in Selm

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Im August 1902 erließ Bischof Hermann Dingelstedt von Münster im kirchlichen Amtsblatt einen Kollektenaufruf zugunsten des Neubauvorhabens dieser Kirche, in dem es hieß:

In Selm….ist der Bau einer neuen Pfarrkirche zum dringenden Bedürfnis geworden. Die alte Kirche befindet sich in einem traurigen Zustand, welcher des hehren Zweckes, dem sie dienen soll, durchaus unwürdig erscheint. Dazu kommt der andere sehr beklagenswerte Uebelstand, daß der vorhandene Raum viel zu klein und zu enge ist, um die wachsende Zahl der Gläubigen…..auch nur notdürftig fassen zu können. Die Pfarrkinder von Selm sind zu den größten Opfern bereit, um in den Besitz eines ausreichend geräumigen und würdigen Gotteshauses zu gelangen.“

Nach kurzer Bauzeit wurde diese neugotische Kirche am 9. Juli 1908 von Bischof Dingelstedt geweiht.

Im Gegensatz zu der kleineren und älteren Friedenskirche schmückt den dreischiffigen Innenraum dieser Kirche ein neugotischer Hauptaltar, reich verziert mit Schnitzwerk und Vergoldungen. Die ihn umgebenden Fenster lassen den Chorraum lichtdurchflutet erscheinen.

Auch das gotische Chorgestühl, das aus der heutigen Friedenskirche stammt, und die neugotische Kanzel, sind mit Schnitzwerk verziert. Ebenso sind die fast lebensgroße Strahlenmadonna aus dem 17. Jahrhundert und die Pietà aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert Sehenswürdigkeiten dieser Kirche.

Ein weiteres Glanzstück ist die Orgel auf der Westtribüne. Sie wurde im Jahre 1989 von der Firma Fleiter gebaut und wird auch zu Konzerten genutzt.

Natürlich kann ich nicht jedes Stück und jedes dieser wunderbaren Fenster einzeln beschreiben, es würde zu weit führen. Aber es gibt ja die Möglichkeit, einmal selbst hinzugehen

Autor:

Renate Croissier aus Lünen

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