Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe informiert:
LWL-Kliniken auf dem Weg in die Klimaneutralität

Prof. Dr. Jens Bothe, Kaufmännischer Direktor (links), und Thomas Job, Leiter der Abteilung Dienstleistungen der LWL-Kliniken Dortmund und Hemer an einer der neuen Elektro-Tanksäulen.
 | Foto: LWL/Herstell
  • Prof. Dr. Jens Bothe, Kaufmännischer Direktor (links), und Thomas Job, Leiter der Abteilung Dienstleistungen der LWL-Kliniken Dortmund und Hemer an einer der neuen Elektro-Tanksäulen.
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Bis 2030 soll der ganze Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) klimaneutral werden. Dieses ehrgeizige Ziel hat LWL-Direktor Matthias Löb ausgerufen. Schon seit Jahren sind auch die LWL-Kliniken Hemer und Dortmund, die in einem "Regionalem Netz" zusammenarbeiten, am Ball, um den CO2-Austoß zu verringern. So wurden Hybrid- und Elektro-Wagen angeschafft, Mitarbeiter-Tickets für den Öffentlichen Personennahverkehr finanziell gefördert, nach und nach werden alte Fenster ausgetauscht und die teils sehr alten Gebäude gedämmt. Energieeffiziente Neubauten wurden u.a. in Plettenberg, in Unna und Dortmund-Brackel gebaut. Der Leiter der Abteilung Dienstleistungen, Thomas Job, hat bei allen Ausschreibungen das Ziel, umweltfreundliche Produkte anzuschaffen, im Kopf: "Auch Reinigungsmittel sind mal mehr, mal weniger CO2-intensiv im Herstellungsprozess, darauf achten wir schon bei den Ausschreibungen, wenn wir neue Vertragsfirmen suchen."

Wer Emissionen reduzieren will, muss viele Aspekte berücksichtigen. Auch die, auf die man nicht sofort kommt. Prof. Dr. Jens Bothe, der Kaufmännische Direktor, führt da die Speisen an, die in den Großküchen gekocht werden. "Die Herstellung tierischer Lebensmittel verursacht viel mehr Treibhausgase als die pflanzliche Produktion, und auch die Logistikwege sind entscheidend", sagt er. Daher gebe es jeden Tag auch ein vegetarisches Gericht und zunehmend Fleisch und Gemüse aus der Region, das auch Bio-Standards gerecht werde. "Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir sind auf dem Weg. Schritt für Schritt. Es geht ja auch darum, das Bewusstsein und die Sensibilität zu verändern - für uns Führungskräfte, wenn wir Entscheidungen treffen, aber auch für die Mitarbeitenden." So sei es inzwischen beispielsweise selbstverständlich, dass in den Büros nicht mehr viel ausgedruckt und ansonsten beidseitig gedruckt wird, um den Papierbedarf zu verringern. Das sei wie bei einem Puzzle: Alle Teile müssen sich zusammenfügen. Das gelte auch für Naturschutzmaßnahmen, wie die Anlage von Streuobst- und Wildblumenwiesen sowie Igelschutzbereichen, die es inzwischen auf den Klinikgeländen gibt.

Zusätzlich wird ein Klimamanager beschäftigt werden, der sich ganz auf die Reduktion klimaschädlicher und die Förderung klimafreundlicher Maßnahmen sowie die angestrebte Zertifizierung der Klinik nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS konzentrieren kann. "Und sicherlich stellen wir ihm noch einen FÖJ-ler zur Seite, der dann tatsächlich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in einer Psychiatrie machen kann," sagt Prof. Bothe. Diese Neuerungen seien für das zweite Halbjahr 2022 angedacht. "Wir haben noch nicht alles geschafft, aber wir sind auf dem Weg!", so Bothe.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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