Ruhr in Love - Ein Familienfest der anderen Art
Bereits seit 2003 treffen sich jährlich tausende Anhänger unterschiedlichster elektronischer Musikrichtungen im Herzen des Ruhrgebiets, um ausgelassen und fröhlich zu durchschnittlich 150bpm (beats per minutes) zu feiern.
Von Techno bis Hardcore- alle Mitglieder der elektronischen Klangfamilie sind vertreten. Was als eher gemütliche Zusammenkunft mit 17000 Besuchern begann, hat sich in den letzten 12 Jahren zu einem der populärsten elektronischen Musikfestivals in Deutschland entwickelt. Fast 50000 Feierwütige waren dieses Jahr in den Olga Park gekommen, um gemeinsam unter freiem Himmel zu tanzen. Besonders der Vormarsch der elektronischen Tanzmusik in den letzten Jahren hat die Besucherzahl ab 2009 enorm wachsen lassen. Natürlich ist es toll, dass die Begeisterung für elektronische Musik immer weiter wächst. Und doch finde ich es irgendwie schade, dass unsere Ruhr in Love mit stetig wachsender Besucherzahl, so langsam seinen familiären Charme verliert.
Die Leute sind jünger!
Seit 2005 gehört die Ruhr in Love auch als fester Bestandteil in meine Sommerplanung. Und auch Katharina K. (27) ist dieses Jahr zum neunten Mal im Olga Park. Marcel (27) aus Gelsenkirchen- Erle hat sogar die Anfänge im Nordsternpark miterlebt und feiert heute noch genauso gerne wie damals. "Die Musik hat sich ja kaum verändert, nur sind die Leute heute jünger".
Ob dieses Empfinden vielleicht damit zusammenhängt, dass wir, mit Mitte/ Ende 20 dann doch schon langsam zum älteren Anteil der Besucher zählen? Gott sei es gedankt, dass das Alter ja gar keine Rolle spielt, solange man den Beat noch fühlt!
Auch dieses Jahr gab es Line-Up der Superlative, und doch wurden alteingesessene Familienmitglieder vermisst. Anstelle von Moguai, Felix Kröcher oder Ante Perry sorgten dieses Mal besonders ostdeutsche Künstler für die richtigen Klänge auf der Mixery Stage. Neben Klaudia Gawlas aus Passau, gehörten dieses Jahr auch Aka Aka feat. Thalstroem und der Kanzler aus Berlin zu den Headlinern des Festivals.
Ob zum Ersten oder x-ten Mal mit dabei, die Mehrheit der Besucher ist immer noch begeistert. Selbst der Regen konnte die Stimmung nicht drücken. Feuchtfröhlich feierte die Menge noch bis 22 Uhr im Olga Park, bevor es bei den zahlreichen After-Parties bis in die frühen Morgenstunden weiterging.
Autor:Kim Rusina aus Oer-Erkenschwick |
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