Ab Freitag gehen die Lichter für „Recklinghausen leuchtet“ an

Die dunkle Jahreszeit bricht herein. Sonnenlicht wird es in den nächsten Monaten wenig geben. Doch vom 14. bis 30. Oktober trotzt Recklinghausen der Dunkelheit. Denn dann heißt es zum sechsten Mal „Recklinghausen leuchtet“.
Ein Streifzug durch das nächtliche Recklinghausen und seine Altstadt lohnt sich immer. Besonders stimmungsvoll wird es jedoch ab kommenden Freitag. Zum sechsten Mal gehen an zahlreichen Punkten in der Innenstadt die Lichter an. Nachtschwärmer erwartet ein buntes Lichtermeer an 34 historischen Gebäuden und Privathäusern in der gesamten Altstadt.
„Wir freuen uns auf einen leuchtenden Herbst“, sagt Recklinghausens Stadtsprecherin Corinna Weiß. Sie wäre sicherlich auch davon begeistert, wenn diese Freude auch, wie in den letzten Jahren, auf zahlreiche Besucher von nah und fern überspringen würde. „Wir sprechen mit dieser Veranstaltung als älteste Stadt im Vest eine Einladung an die Menschen in der Region aus, mit uns ein Familien- und Freundefest zu feiern“, sagt Wolfgang Pantförder, Recklinghausens Bürgermeister. „Die Menschen haben die Möglichkeit neues zu entdecken und wertzuschätzen.“
Da das Recklinghäuser Lichterfest im Rahmen des 775. Jubiläums der Stadt stattfindet, legen die Veranstalter ihr Hauptaugenmerk auf die alten Ecken und Orte der Kreisstadt. So wird unter anderem die alte Stadtmauer vor der Engelsburg ins rechte Licht gerückt. Auf das Gemäuer sollen mittelalterliche Motive gestrahlt werden. „Wir wollen die alte Architektur der Stadt hervorheben“, sagt Alexandra Werning, von der gleichnamigen Veranstalterfirma.
Doch auch auf die jüngere Geschichte der Stadt soll die Aufmerksamkeit der Besucher gelenkt werden. So wird der mittlerweile leergezogenen Wohnturm des Löhrhofs besonders beleuchtet. „Wir verabschieden uns somit quasi von dem Turm“, sagt Georg Gabriel, Leiter der Stadtmarketing- und Tourismusabteilung der Stadt. Der Turm soll den bald neu entstehenden „Recklinghäuser Arcaden“ weichen.
Am Freitag eröffnet Wolfgang Pantförder um 19 Uhr auf den Rathausplatz die Veranstaltung. Bis zum 30. Oktober werden dann in der Zeit von 18 bis 24 Uhr die über dreißig Gebäude in bunte Farben getaucht. Das Rathaus wird jeweils freitags, samstags und sonntags stündlich von 19 bis 22 Uhr durch eine spezielle, große Videoprojektion erleuchtet, die durch eine Musikshow begleitet wird. Auf den Straßen ums Rathaus kann es in der Zeit zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Über 500 Scheinwerfer, mehr als die Hälfte davon sind moderne LED-Leuchten, lassen die Innenstadt erstrahlen. „Wir verbrauchen dadurch in diesem Jahr mit 15.000 Kilowattstunden ein Drittel weniger Strom, als noch im letzten Jahr“, sagt Maria Allnoch, von RWE Recklinghausen.
Wer sich in Ruhe auf den Weg über eine der zwei Routen machen will, der findet in der gesamten Zeit vor dem Rathaus im RWE-Zelt (ab 17 Uhr geöffnet) Karten und Info-Material. Zudem kann man von da aus auch mit einem der elf Stadtführer einen kostenlosen Rundgang durch die Stadt machen.
Am 19. Oktober kommt es auf dem Rathausplatz zu einem besonderen Erlebnis für die Besucher. Der Recklinghäuser Star-DJ „Monguai“, der gebürtig aus Marl kommt, tritt ab 20 Uhr live und kostenlos auf. „Er wird nicht wie in gewohnter Form als DJ auslegen, sondern schafft zusammen mit einem Lichtkünstler aus Berlin ein wahres Konzerterlebnis“, meint Henning Prinz, einer der Mitveranstalter. Zwei weitere Highlights sind am 27. Oktober das Late-Night-Shopping (Geschäfte haben bis 22 Uhr auf) und das große Feuerwerk (ab 21.30 Uhr) am 30. Oktober.