Flüchtlinge für Flüchtlinge

Bereits in den Sommerferien organisierte die Diakonie einen IT Workshop für Geflüchtete mit besonderen Vorkenntnissen, welcher durch die IT Beratung Holtkamp mit privaten Eigenmitteln ausgestattet und auf ehrenamtlicher Basis durchgeführt wurde.

Sechs ausgesuchte Teilnehmer, die ihre Stärken unter anderem im Networking, der Programmierung und im Bereich des Grafikdesigns hatten, drückten in einem 40-stündigen IT-Workshop die Schulbank und wurden durch das Know-how von Dipl.-Ing. Peter Holtkamp fit gemacht um PC-Kurse begleiten oder bald auch selbstständig durchführen zu können. Nach gelungener Abschlussprüfung und ausgehändigtem Zertifikat gründete sich daraus das IT-Team. Regelmäßig jeden Montag findet sich das Team in der Kapellenstrasse zusammen und arbeitet fleißig an neuen Ideen und Projekten weiter.
Die Städtische Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete an der Kapellenstrasse startet neu durch. Mit zehn neuen Laptops und weiterem PC-Equipment kommt der neue Kurs ins Rollen. Dank der großartigen Unterstützung durch die Flüchtlingsinitiative „Ich bin da“ und dem tollen Einsatz von Annette Bringenberg, den Fördergeldern aus dem Flüchtlingsfond des Bistums Essen sowie dem ACK (Arbeitskreis christlicher Kirchen) können wir an vorherige Erfolge anknüpfen, so der Flüchtlingskoordinator der Diakonie, Edgar Randolt.
10 Personen aus Syrien und Afghanistan im Alter von 17 bis 25 Jahren konnten sich aus 45 Bewerbern qualifizieren und die nächsten begehrten Plätze sichern, unter anderem zwei afghanische junge Frauen, freute sich die Standortleitung Angelika Mummelthey.
„Den 11. Platz sicherte sich spontan ein 24-jähriger Chinese der erst vor kurzem in der Unterkunft angekommen ist, mit einem eigenem Laptop im Gepäck.“ Viele der Teilnehmer gehen noch zur Schule und möchten schon bald eine Ausbildung beginnen. „Deshalb steht diesmal nicht nur der PC im Vordergrund sondern das eigenständige Umsetzen von Bewerbungen, Lebensläufen und Behördenbriefen“, so Mummelthey.

Kurssprache Deutsch

Die Schulung startete kürzlich und die Teilnehmer werden sich wöchentlich treffen. Kurssprache ist Deutsch, teilweise durch viele Computerbegriffe auch Englisch. Das IT-Team unterstützt den Schulungsleiter, indem es individuelle Hilfestellungen gibt und manchmal auch komplexe Themeninhalte in die Landessprache übersetzt. „Die Mitglieder des IT-Teams werden bei allen Aktivitäten mit eingebunden und wirken so als Multiplikatoren und auch als Vorbild für die jetzigen Kursteilnehmer“ erläutert Peter Holtkamp, Schulungsleiter des IT Kurses.
„Die Kursdauer steht noch nicht fest und wir sind zeitlich auch nicht gebunden, da Herr Holtkamp sein wertvolles Know-how und Fachwissen ehrenamtlich einsetzt und die Grundausstattung vorhanden ist. Alle Kursteilnehmer können auch kostenlos einen eigenen PC bekommen, mit dem sie zu Hause weiter trainieren und gelerntes verfestigen können. Kooperationspartner sind gefunden und wenn die Planungen weiterhin so günstig und zügig laufen, werden wir schon bald mit neuen anknüpfenden Projekten an den Start gehen“ erklärt Angelika Mummelthey.
„Das vorhandene Potenzial der jugendlichen Geflüchteten darf man nicht verkümmern lassen und es wäre schade, wenn Lernbereitschaft und Kampfgeist nicht genutzt und gefördert würde und deshalb machen wir weiter“ Mit zehn neuen Laptops und weiterem PC-Equipment kommt der neue Kurs ins Rollen. Foto: privat

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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