Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

5. April - Vinzenz, Juliana, Burghard, Dominik. Ist St. Vinzent Sonnenschein, gibt es viel und guten Wein. Jetzt muss der Holunder sprossen, sonst wird der Bauern Mien´ verdrossen.

Kennt jee dat Eiertuppe? Et wörd en gekockt on gefärvt Ei in de Hahnd genomme on met en Ei van de Tegenspöeler ahngetupp. Ös een Ei ingedötsch, dörf dese Eitupper nit miehr metmake. Bes and End ma nur noch een Ei ganz ös, de hät gewonne on ös dann vör det Joahr de Eierbaas.

Heute am 4. April - Ambrosius, Gerhard, Kundegunde, Isidor, Hildebert. Ist´s Ambrosius hell und rein, wird´s Sankt Florian (4. Mai) wilder sein. Oft schneit Ambrosius dem Bauern auf den Fuß.

3. April - Christian, Irene, Richard, Konrad, Sixtus I., Lutbirg Wer an Christian sät den Lein, bringt schönen Flachs in seinen Schrein. Der April soll dem Mai halb Laub und halb Gras geben.

Den Tierarz bei Humes Temm. Den Tierarz ös bei Humes Temm on fuhrwerk an en Kouh heröm, die leht dor, ös nit op de kriegen; den Tierarz meck sech alle Mühen. Bald hät hei gue Roht gefonden, en Tau wörd an de Stärt gebonden, hoch ower ennen Balk gelaag on dann getrocken dran met Maach. Wie dat den Temm sin Frou bloß süht, schleijt die de Hahnd beeijn on kritt: den Stärt geiht ut, den Stärt geiht ut! De Kouh steck wiet de Tong herut. Doch düht den Tierarz drop nit hüren, lött sech in sinne Krom...

Heute, 2. April - Franz, Rosamunde, Gerard, Theodora. Sturm und Wind an Rosamunde bringt gute Kunde.

Seit fast einer Woche Sommerzeit. - Jedoch der Winter kehrt zurück. Bis Richtung Bodenfrost soll es werden?

Einst war das In-den-April-Schicken nur dem Adel vorbehalten, der sich aber nicht am 1. April, sondern am 1. August mit provokant-närrischen Botschaften gegenseitig zu ärgern versuchte. Doch bald machte auch das gemeine Volk diesen Unsinn nach, was aber August der Starke nicht dulden wollte, weil er dies zu Beginn der Erntezeit als Zeitverschwendung ansah. Die Verschiebung dieses auf einen Tag beschränkten närrischen Treibens geht auf den Immerwährenden Reichstag zu Regensburg zurück, der...

Wer am 1. April drei Nägel ins Holz seiner Stalltür oder die Tür zu seinem Kleintier- und Geflügelstall schlägt, soll ein ganzes Jahr lang vor Krankheit seines Viehs geschützt sein.

Der schönste Monat für das Herz war und ist der März. Wie die letzten Tage im März wird die Herbstzeit allerwärts.

Wie aus ganz geheimen Kreisen jetzt doch bekannt wurde, soll es am Sonntagmorgen von 8 Uhr bis 10 Uhr im Kreisgebiet eine Tankstelle geben, die auf rein privater Basis den guten Treibstoff (nur Super und Diesel) für sage und schreibe 1,299 EURO per Liter verkauft. Nur für normale Tankfüllung, keine Kanister o. ähnl. Jetzt recheriere ich, wo das sein könnte?! Bitte forscht im eigenen Interesse auch in alle Richtungen.

Wähle gohn dun ek ömmer geern. Dor ös die enne Partei, die düt os äldersche Lüh tu Huus avhale on brengt ons noar et Wahllokal. De nächste Partei gew ons en Blümke in de Haand. En andere Partei schött ons an et Wahllokal enne Koffie in. Dann göwed een Partei, ek glöw, die düht sech met de vöhrige Partei noar de Wahl well beehn, die gew noch wat Melk in de Koffie on rüürt dech dat noch tusahme. Ewel die Partei, die örgeswo onder op dat Wahlblatt steht, die hebbe necks gedohn, on dat heb ek denne...

Noch en paar Daag, dann ös et vorbeij met de Faastentieht. Dann göwet wer en lekkersch Bierken, de Blagen dörwe wer de Klömpkes in de Schnuut stoppe, dat rooke kös man ja nau ganz sin loate, na sess Weeke Abstinenz schmeck doch ken Zarett miehr, dor brannt ok en Strickspörn nit miehr ahn, also, Lüh, lott dat Schmooke ma gau siehn. On dat met de Sex in de Schloopkamer, dat möt je well örsch neij liehre?!

Pfeifen, zwitschern, tirilieren; auf dem Dach, in Baum und Strauch; die Vogelwelt will keine Zeit verlieren, uns Menschen fröhlich stimmen ist deren Brauch. Die Sonne lockt in Wald und Feld, im Garten sprießt die Blütenpracht; der Bauer jetzt sein Land bestellt und manch´ Gartenfreund sein Reich klarmacht.

Well´ste mätt? Wenn Lewwerkes hoch stiegen bey de erschte Sonnestrahl, öm Gott en Lied te sengen wieht ower Berg on Dahl; wenn en de fruhe Märgen de Welt en neje Prag opstäjt ut diepe Dröjmen on op tum Hemmel lag: O Hatt, wie ös so sonneg, so froh dech dan tu Senn! Mögs mätt de Wolken träcken, wieht, wieht! Wä wett, wohenn? Lewwerkes = Lerche (Vogel)