Auftakt zur Faktor2-Challenge für mehr Photovoltaik-Anlagen
Neukirchen-Vluyn wird helle

Gemeinsam für die lokale Energiewende, von links: Oliver Felthaus (ENNI), Bürgermeister Ralf Köpke, Christof Schidlovski (ENNI), Malika Köpke (Fridays For Future), Matthias Röder (Parents For Future) und Klimaschutzmanager Stephan Baur. | Foto: Stadt Neukirchen-Vluyn
  • Gemeinsam für die lokale Energiewende, von links: Oliver Felthaus (ENNI), Bürgermeister Ralf Köpke, Christof Schidlovski (ENNI), Malika Köpke (Fridays For Future), Matthias Röder (Parents For Future) und Klimaschutzmanager Stephan Baur.
  • Foto: Stadt Neukirchen-Vluyn
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

„Wir wollen natürlich gewinnen!“ Selbstbewusst zeigten sich die Akteure beim Auftaktgespräch zum „Wattbewerb“, der Faktor2-Challenge für mehr Photovoltaik-Anlagen auf Neukirchen-Vluyns Dächern.

Die Stadt beteiligt sich als eine von aktuell 40 Kommunen an dem Wettbewerb, der bundesweit von Parents For Future, Fridays For Future, Fossil Free Karlsruhe und weiteren Klimaschutzorganisationen ausgerufen wurde. Die hiesigen Gruppen hatten zusammen mit der Stadtverwaltung und der ENNI Energie und Umwelt Niederrhein GmbH zum Gespräch am Solarpark Mühlenfeld eingeladen.
Worum geht es bei der Challenge? Matthias Röder von den hiesigen Parents For Future erläuterte das Prinzip: Zum Februar 2021 wurde die Anzahl und Leistung der Photovoltaikanlagen der beteiligten Kommunen erhoben. Die Challenge läuft so lange, bis eine der teilnehmenden Großstädte über 100.000 Einwohner die Nennleistung verdoppelt hat. „Wir rechnen mit 3 bis 4 Jahren“, so Röder. Aber: Nicht die Stadt gewinnt, die als erste verdoppelt hat, sondern die, die am meisten Zuwachs von Solarenergie gemessen an der Zahl ihrer Einwohner hat.
Neukirchen-Vluyn kann sich gute Chancen ausrechnen, meint Bürgermeister Ralf Köpke: „In den Jahren 2018 bis 2020 konnten wir unsere Leistung aus Photovoltaikanlagen um rund 20 Prozent erhöhen. Die jetzt vorhandenen 405 Anlagen sind ein super Ansatz. Wir wollen die lokale Energiewende weiter vorantreiben und ein Umdenken bewirken.“ Natürlich gehe es auch um den sportlichen Wettkampf: Rheinberg ist schon mit am Start, weitere Nachbarn sollen folgen. „Da werden wir natürlich in den freundschaftlichen Austausch treten, wer „heller“ ist“, so Köpke schmunzelnd.

Strom für 1.200 Haushalte

Einen Beitrag wird auf jeden Fall der Solarpark am Hoschenhof liefern, dessen Bau die ENNI Tochter ENNI Solar ab Ende kommenden Jahres geplant hat. „Anlagen wie diese fließen genauso in die Statistik ein wie private Anlagen“, erläutert Christof Schidlovski, Geschäftsführer der ENNI Solar. „2022 wollen wir den Park in Betrieb nehmen. Die Anlagen, die die ENNI in den vergangenen Jahren in Neukirchen-Vluyn, auch für Kunden, errichtet hat, liefern Strom für rund 1.200 Haushalte.“ Auch Oliver Felthaus, Vertriebsleiter bei der ENNI Energie und Umwelt Niederrhein GmbH, sieht, dass die Zeit reif ist: „Die Nachfrage nach Solaranlagen steigt. Das Bewusstsein ist da. Solarenergie ist eine Win-Win-Situation für alle, Privatleute, Unternehmen und Betreiber – und natürlich den Klimaschutz.“ ENNI und Stadt werden deswegen kurzfristig ausloten, welche städtischen Dächer sich noch zur Einrichtung einer Solaranlage eignen. „Für Privat- und Geschäftskunden bietet die ENNI außerdem schlüsselfertige PV-Anlagen an. Kunden können so den ENNI.SonnenStrom aus den Anlagen für sich nutzen und ganz bequem mit einer monatlichen Rate bezahlen“, erklärt Felthaus den Vorteil von bereits über 100 zufriedenen Kunden.
Gemeinsam mit den Parents For Future und Fridays For Future wollen Stadt und ENNI die Challenge regelmäßig bewerben und so das Thema Solarenergie hochhalten. Erste Gelegenheit für Interessierte dazu ist der Solarstammtisch am 18. März, einen Info-Vortrag kann man sich am 25. März anhören. Alle Infos hält Klimaschutzmanager Stephan Baur online bereit unter www.klimaschutz-nv.de

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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