Zweiter Liedtext aus dem Plakat vom 15-jährigen Bestehen (1927) des Turnvereins Vennikel

Ich kenn´einen Wahlspruch, der Goldes ist wert,
Der heißt frisch, fromm, fröhlich und frei;
Ihn hat Vater Jahn uns Turnern gelehrt,
Wir halten ihn heilig und treu.
Wir schwören es mit herz und Hand,
Die Kraft uns zu stählen fürs Vaterland.
-
Ja, frisch, wie die Sonne aus dumpfschwerer Nacht
Mit Leben erweckendem Strahl
Den Morgen heraufführt in taufrischer Pracht,
In Licht taucht Berge und Tal,-
So dringen wir, leicht Turnerblut,
Durch Müh´ und Gefahren mit frischem Mut.
-
Doch ehren wir fromm auch, dem Ehre gebührt,
Nicht pochend auf eigene Pracht,
Die unseren Bund bis hierher geführt,
Die vor uns gewirkt und geschafft,
Sie sollen uns für alle Zeit
Als Vorbild umschweben in Freud und Leid.
-
Solange kein düsteres Wetter uns droht,
Die Zeit uns kein Unheil gebracht,
Solange der Mägdelein Lippen noch rot,
Und freundlich ein Auge uns lacht,
Genießen wir in Fröhlichkeit
Die rosigen Jahre der Jugendzeit.
-
Doch türmen am Himmel sich Wolken auch schwer
Und ziehen Gefahren herauf,
Dann wogt es im Herzen uns heilig und hehr,
Das Vaterland rufet: " Frisch auf !"
Dann setzen wir das Leben ein,
Den Feind zu besiegen und frei zu sein.
- In der heutigen Zeit wäre dieser alte Liedtext wohl etwas anders formuliert worden.-

Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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