Weihnachten im Schuhkarton

Kaum vorstellen konnten sich die kleinen Besucher der Kita Diesterwegstraße, dass es anderswo Kinder gibt, die in ihrem Leben noch nie ein Geschenk bekommen haben. Damit sich das endlich ändert, packten die Kleinen kräftig mit an bei der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Fleißig Päckchen packen hieß es in den letzten Wochen in der Kindertagesstätte an der Diesterwegstraße in Vluyn. Denn für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ sollten möglichst viele Pakete zusammenkommen.

Den Anstoß dazu gab Astrid Walper, Leiterin einer der vier Abgabestellen in Neukirchen-Vluyn. Sie hatte einige Schulen, Vereine und Kindergärten gefragt, was diese mit liegengebliebenen Kleidungsstücken und Schuhen machen und ob sie ihr diese, falls sie keinen Abnehmer hätten, zukommen lassen könnten. „Denn ich kenne eine Sammelstellenleiterin von ‚Weihnachten im Schuhkarton‘, die einen eigenen Verein gegründet hat und mehrfach im Jahr Hilfsgüter nach Bulgarien bringt. Ich kann es nicht leiden, dass etwas weggeworfen wird, und diese Lösung fand ich perfekt“, erzählt Astrid Walper. Brigitte Bleckmann, Leiterin der Kita Diesterwegstraße, war sofort angetan von der Idee und dachte direkt an ihren Kindergarten.

Aber auch an der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton", bei der nur neu gekaufte Artikel abgegeben werden können, wollten sich viele Eltern, Kinder und Erzieher beteiligen, und so kamen 34 Schuhkartons zusammen. „Bei circa 70 Kindern, die die Kita besuchen, kein schlechter Schnitt“, findet Astrid Walper.

Einige Pakete wurden nicht zu Hause gepackt, sondern unmittelbar in der Kita vor den Augen der Kinder. Die freuten sich, aktiv mithelfen zu können: „Sie konnten sich nämlich nicht so recht vorstellen, dass es anderswo Kinder gibt, die noch nie ein Geschenk bekommen haben und eben dieser Schuhkarton nun das erste Geschenk in ihrem Leben sein soll.“

Die Aktion kam auf jeden Fall so gut an, dass die Kinder im nächsten Jahr wieder teilnehmen möchten. Für dieses Jahr ist „Weihnachten im Schuhkarton“ allerdings schon beendet. Die Geschenkpakete sind nun unterwegs nach Osteuropa und Zentralasien, wo sie heiß ersehnt werden.