Vlü-Ka-Ge läuft sich warm

Der Orden der Vlü-Ka-Ge in der aktuellen Session. | Foto: Foto: privat
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„Ob groß, ob klein, ob arm, ob reich, im Karneval sind alle gleich“ lautet das Motto der Neukirchen-Vlü-Ka-Ge Rot-Weiss 1952 in dieser Session. Nach dem erfolgreichen Jahresauftakt beim Neujahrsempfang im Kulturzentrum Klingerhuf geht es in dieser Woche nahtlos weiter mit der Damensitzung am Samstag, 29. Januar, um 17 Uhr und der Herrensitzung am Sonntag, 30. Januar, um 11 Uhr, ebenfalls im Klingerhuf.
Auch Neu-Präsident Jörg Thiem steht bereits voller Freude in den Startlöchern: „Wir haben unsere Truppe ein bisschen ‚umgestrickt‘, haben neue junge Leute gewonnen und sind super aufgestellt“, erzählt Thiem, der dem bisherigen „Präsi“ Dieter Rink folgt. Viel Arbeit haben sich die „Narren“ vom Niederrhein gemacht, um in der aktuellen Session wieder mit zahlreichen Highlights Besucher anzulocken. Vorerst machen der Vlü-Ka-Ge allerdings die nach der Love Parade extrem verschärften Sicherheitsauflagen zu schaffen - vom Wagenbau bis zum Wurfmaterial. „Das ist typisch deutsch: Alles muss jetzt TÜV-geprüft sein“, ärgert sich der Herzblut-Karnevalist. „Als ob wir vorher nicht auf die Sicherheit geachtet hätten!“
Dem Frohsinn soll dies aber keinen Abbruch tun. Die gute Laune lassen sich die Neukirchener Karnevalisten jedenfalls nicht nehmen, trotz der verschärften Auflagen - nicht nur für die Jecken selbst, sondern auch für Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei.
„Alle Züge werden darunter leiden“, klagt Jörg Thiem, „dabei sind noch nicht mal alle Details klar.“ Schließlich läuft auch im Karneval alles übers Ehrenamt, sonst würde der Spaß am Hobby nicht funktionieren. Das Gute an der neuen Situation aber ist, dass die Menschen mehr zusammenrücken, meint der Vlü-Ka-Ge-Frontmann: „Wir helfen uns gegenseitig, auch mit den Nachbarstädten.“ Und mit dem zweiten Verein aus Neukirchen-Vluyn, den Blau-Weissen Funken, klappt die Zusammenarbeit sowieso bestens, beteuert Jörg Thiem: „Einzelkämpfer gibt‘s nicht mehr.“
Nur Lob hat er auch für seinen Vorgänger Dieter Rink parat, der die nun laufende Session noch größtenteils geplant hat. Denn nur wenige wissen, dass Karneval nicht nur ein paar Wochen oder gar ein paar Tage stattfindet, sondern schon ein Jahr im Voraus geplant wird: „Da steckt viel Arbeit drin“, sagt Elsa Bertz, stellvertretende Obermöhne. Längst engagieren sich die Karnevalisten auch über die jecke Zeit hinaus: „Unsere Tanzgarde zum Beispiel hat Spielzeug gesammelt. Das haben wir dann vor Weihnachten in die Kinderheimat gebracht. Das war sehr berührend“, erzählt Elsa Bertz.
Nun geht‘s mit Volldampf in die heiße Phase: „Wir sind zwar keine Hochburg, aber wir können auch einen schönen Karneval machen“, verspricht Jörg Thiem, der im Übrigen für weniger Alkohol am Straßenrand während des Zuges plädiert. Gesucht werden noch Damen, die am Möhnentag am 3. März fleißig mitstürmen, wenn der Bürgermeister die „Staatsgewalt“ an die Jecken übergibt. Zum Rosenmontagszug, der 43 Einheiten stark werden soll, werden dann wieder über 25.000 Zuschauer erwartet.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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