Bezirkstagung der Klempner, Installateure und Kupferschmiede am 13. Sept. 1925.
Liedtext Nr. 8. Melodie: Keinen Tropfen im Becher mehr.
Mutter spricht zum Töchterlein:
Heute Abend fleißig sein
Greif zum Strumpf und Socken!
Ach wir wollen heute ja
Zu dem Klempnerfest, Mama!
:,:Töchterlein spricht es erschrocken.:,:
Mutter schier entrüstet sich,
Macht ´ne Miene fürchterlich,
Spricht ganz ernst zum Kinde:
Tabaksqualm und Bieresduft,
Heis´re Lieder und Kneipenluft
:,:Ich abscheulich finde.:,:
"Mutter" spricht der Vater mild,
Sieh dein holdes Ebenbild,
Mit den goldnen Locken,
Ist so jung und Lebensfroh,
Banne sie nur heut´ nicht so
:,: Streng an zerrissene Socke.:,:
Hab´ ja selber Tag und Nacht
Als Junggesell´ einst mitgemacht,
Jetzt vor zwanzig Jahren,
Bin von flotter Zecherei
Heimgewandelt oft nach drei
:,: (Freilich mitunter - gefahren).:,:
Ist´s bei uns auch nicht gewest,
Dass wir einst auf einem Fest
Uns die Lieb gestanden.
Als umbraust vom Rundgesang,
Fiedelton und Gläserklang,
:,:Still zwei Herzen sich fanden!:,:
Ach es schenket die Natur
Goldne Jugend einmal nur
Uns in blühenden Lenzen;
Lass der Jugend ihr froh Gesicht,
Wehrest ja selbst der Tränen nicht,
:,:Die im Auge dir glänzen. :,:
Über ein Stündlein, mit frohem Sinn
Sitzen die Drei im Festsaal drin,
Fort sind Kummer und Klagen.
Mädchen jubelt in sel´ger Freud!
Ob ihr Herz verloren heut´
:,:Müsst ihr selber fragen. :,:
Autor:Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn |
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