Hier war der Schmied zu Hause
Alte Schmiede in Neukirchen-Vluyn
- im Rahmen der diesjährigen Höfetour steuerte unsere kleine Fahrradkarawane unter anderem die alte Schmiede von Wilhem Kranen in Neukirchen-Vluyn an.
In dem alten Schmiedegebäude ist fast alles noch so erhalten, wie es im ursprünglichen täglichen Betrieb war. Es ist sogar, und das stellt eine große Seltenheit dar, noch das Beschlaggestell vorhanden. Hier wurden in den Blütezeiten der Schmiede 150 Bauernpferde mit Hufeisen versorgt, erhielten eine Hufpflege und sogar die Zahnpflege stand auf dem Programm.
Neben dieser Arbeit wurden hölzerne Wagenräder mit Radreifen versehen, Werkzeuge hergestellt und geschärft usw.
Als große Besonderheit stellte die Schmiede eine Art Hammer her, der zur Schärfung von Mühlsteinen benötigt wurde. D8eses Teil wurde auch "Mühll-Bill" genannt also ein "Mühlen-Beil". Mit einem besonderen "Cocktail" nach einem Patentrezept wurden diese "Hämmer" für Ihren Sondereinsatz gehärtet. Diese Werkzeuge verkaufte die Schmiede Kranen aber nicht, sondern verlieh sie lediglich mit dem Namen "Kranen" gekennzeichnet!
Der jetzige Besitzer, Wilhem Kranen, hat noch selbst das Schmiedehandwerk erlernt. Der Wandel der Zeit mit der Verlagerung auf Maschineneinsatz in der Landwirtschaft machteen das Schmiedehandwerk aber zu einer brotlosen Kunst. Die Werkstatt verfiel in einen Dornröschenschlaf, aus dem sie jetzt zu unserer großenFreude wieder erwacht ist.
Bitte die Bildunterschriften beachten
Autor:Volker H. Glücks aus Neukirchen-Vluyn |
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