Heinrich-Goldberg-Saal
Der in Neukirchen im Jahr 1875 geborene Heimatdichter, Mundartforscher und Homöopath Heinrich Goldberg ist nun, 57 Jahre nach seinem Tod, als Namensgeber für den Mehrzweckraum der Sparkasse am Niederrhein, auf der Poststraße 10 in Neukirchen, von einer fünfköpfigen Jury, auserwählt worden. Es gab eine stattliche Anzahl von guten Namensvorschlägen die durch die Sparkasse am Niederrhein den Erstplatzierten durch einen Geldbetrag von zunächst 600,- EURO, aufgeteilt unter den ersten drei ausgewählten Vorschlägen, in Abstufungen honoriert wurden. Die feierliche Umbenennung findet nun am 6. März 2015 im zukünftigen "Heinrich-Goldberg-Saal" statt.
Unweit von dem neubenannten Saal auf der Poststraße 10, gibt es schon seit vielen Jahrzehnten eine kurze, dem Heimatdichter gewidmeten, "Goldbergstraße."
Neben einigen Gedichten auf Grafschafter Platt, wie es in Neukirchen auch gesprochen wurde, von denen ich bereits einige hier auf Lokalkompass in den letzten Jahren auch eingestellt habe, möchte ich hier aus seinem Werk von 1922, das übrigens auch in unserer alteingesessenen Druckerei (damals noch Druckerei Schlayer auf der Lindenstraße) gedruckt wurde, ein Frühjahrsgedicht aufzeigen.
Die Nachtigall köhmp!
En lend, lau Löfken fispelt saach
in´t Holt dur Täck on Rieser;
woröm so kahl on schlöpreg naach,
werd endlech doch wat wieser.
De Frühling breck sech kibbeg Bahn,
et wenke wärmere Tieen;
Hopp! Treckt au fresch, grün Röcksken ahn,
gei werd Besük ock krieen.
Eck komm wiether ut Süden all,
on dor höbb eck vernohmen;
die Nachtigall, die Nachtigall,
sei well herower kommen.
On ahl ör Denken on ör Dräum,
ör Sehnen on ör Trachten
sind ganz gereech no´t ald Heim,
sei wörd nit lang mer waachten.
Freschop! Nit wier gesühmp, gedröhmp,
sörgt för au Fierdagsröcksken,
dat, wenn die Nachtigall nau köhmp,
sei, fend en molleg Täcksken.
Autor:Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn |
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