Große Liebe Irland
Er bringt schon mal 2.000 Schüler auf der Halde Norddeutschland zum Trommeln, fährt für Karl Mays Schießbüchse extra nach Sachsen und ist das kulturelle „Mädchen für alles“ in Neukirchen-Vluyn: Franjo Terhart.
Im 21. Jahr kümmert sich der gebürtige Essener und ehemalige Lehrer als Kulturbeauftragter um alles, was in Neukirchen-Vluyn unter den Begriff Kultur fällt. Ob Ausstellungen, Kabarett, Theater oder Musik, Franjo Terhart hat schon (fast) alles gemacht. „Nebenbei“ ist er ein erfolgreicher Autor von Kinder- und Sachbüchern, Romanen und Reisebeschreibungen. Am Samstag, 27. November, um 19.30 Uhr liest Franjo Terhart im Atlanta-Hotel „Dampfmühle“ aus „Magisch Reisen - die Bretagne“ - und hat auch sonst viel zu erzählen.
„Deutschland kenne ich sehr gut. Vor allem Ostdeutschland finde ich sehr schön, es ist unheimlich vielfältig. Aber Irland ist meine große Liebe.“
„Ich habe schon mit 19 Jahren eine Kulturtruppe in Essen gegründet und Kultur im Schloss Borbeck gemacht. Aber in der Kleinstadt ist Kultur eigentlich noch schöner. Ich mag die ganze Palette, sogar Klassik, zum Beispiel auf Schloss Bloemersheim. Und Kabarett oder Comedy haben hier eine lange Tradition: Bei uns haben zum Beispiel Dieter Nuhr und Herbert Knebel vor 60 Leuten angefangen.“
„Ich komme zwar aus Essen, lebe aber seit 1997 in Neukirchen-Vluyn. Und ich käme nie auf die Idee, wieder zurückzuziehen. Hier kennt mich jeder, hier kenne ich die Menschen, auch wenn mich die Leute manchmal für ein bisschen wahnsinnig halten - etwa, als ich für die Ruhr.2010 2.000 Schüler auf der Halde Norddeutschland trommeln oder Winnetou in der Kulturhalle spielen ließ.“
„Für Neukirchen-Vluyn war es eine gelungene Sache und konnten viele Leute mitmachen lassen. Ob aber eine Nachhaltigkeit bleibt, da bin ich skeptisch. Eine bessere Zusammenarbeit der Städte wäre schon ein Erfolg.“
„In der Spielzeit 2012/2013 feiern wir 50 Jahre Kultur in Neukirchen-Vluyn. Die offene Kulturarbeit ist eigentlich das Wichtigste an meiner Arbeit. Mir sind die Bürger besonders wichtig und ich kümmere mich gern um alles, von der Finanzierung bis zum Polizeischutz. Aber natürlich leidet der Kulturetat auch unter den Kürzungen. Darum sind wir froh über unsere Sponsoren.“
Autor:Susanne Schmengler aus Duisburg |
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