Getarnter "Stoff" und Kamelle mit "Umdrehungen": Die Kehrseite des Moerser Strassenkarnevals'"

Foto: Marjana Kriznik

Beim Nelkensamstagszug in Moers am vergangenen Samstag wurden nicht nur Plastiktüten gezückt: Aus Plastik war auch so manches "Fläschken", das vermutlich mehr oder weniger Hochprozentiges enthielt. Einem aufmerksamen Beobachter entging nicht: Auch kleine Promille-Leckerlis (sogenannte "Kleinflaschen") mit zahlreichen "Umdrehungen" versickerten in nicht wenigen Kehlen - jugendlicher Jecken.

"Erfreulich": Glas war ja beim Zug verboten gewesen. Immerhin - es gab weniger Verletzungen durch Schnittwunden.

Das Resümee der Moerser Ordnungshüter bezüglich des Nelkensamstagzuges sei zwar positiv gewesen: Durch gemeinsame Jugendschutzstreifen habe sich die Anzahl junger Leute mit übermäßigem Alkoholmissbrauch "gering" gehalten.

Wer aber genau hingeschaut hatte (und dazu noch in der Lage gewesen war) und die Gelegenheit erhielt, einen Blick in so manchen Hinterhof zu werfen, sah sie: Sturzbetrunkene, sich übergebende Jugendliche, von denen so mancher bereits noch vor Eintreffen des närrischen Lindwurms in Polizeigewahrsam genommen worden war oder auf der Intensivstation einer der hiesigen Kliniken landete. Aber auch mittendrin im Geschehen wurde emsig "gebechert" oder vielmehr "geflaschelt". Wenige Meter daneben "patroullierte" die Polizei - etwa an einem Spot, wo Familien standen.

Von einem der Wagen schmiss ein "fröhlicher" Jeck gar "Alkohol-Kamelle" ins Getümmel! "Kasse" wie selten machte vermutlich ein Kiosk auf der Zugstrecke: Zweifelsohne hatte sich herumgesprochen, dass Ausweiszeigen Fehlanzeige war!
So kann Spaßiges einen ernsten Beigeschmack erhalten. Aber Hauptsache: Die Resonanz war breit: 100.000 sind dabei gewesen! Helau!

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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