Gemeinsam fürs Klima

Bei der Überreichung der Klimaschutzflagge: (V.l.n.r.) Landrat Dr. Ansgar Müller, Dr. Martin Maas, Reimund Väth (Heizungs- und Sanitärfirma Grotepaß), Christof Schraven (Leiter Gemeinschaftsgrundschule Am Weyer), Eckhard Stöcker (Grotepaß) und Dezernent Ralf Eccarius. Foto: Friedhelm Heinze
  • Bei der Überreichung der Klimaschutzflagge: (V.l.n.r.) Landrat Dr. Ansgar Müller, Dr. Martin Maas, Reimund Väth (Heizungs- und Sanitärfirma Grotepaß), Christof Schraven (Leiter Gemeinschaftsgrundschule Am Weyer), Eckhard Stöcker (Grotepaß) und Dezernent Ralf Eccarius. Foto: Friedhelm Heinze
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Gemeinsam fürs Klima: Das ist das Motto des Klimabündnisses Kreis Wesel. Im Rahmen der gleichnamigen Kampagne werden in dieser Region Firmen, Schulen und Privathaushalte für vorbildliche Maßnahmen zum Klimaschutz mit der so genannten Klimaschutzflagge ausgezeichnet. Diese wird wie ein Staffelstab von Projekt zu Projekt weitergereicht. Zuletzt wurde die Gemeinschaftsgrundschule Am Weyer in Dinslaken prämiert.
Als drittes nachahmenswertes Konzept im Kreis Wesel erhielt nun ein Privathaushalt aus Neukirchen-Vluyn die Auszeichnung: Dr. Martin Maas und seine Familie durften sich über die Prämierung freuen. Die Hofanlage an der Döpperstraße am Ortsrand von Vluyn, die Dr. Maas mit seiner Familie und seinen Eltern bewohnt, wurde vor 130 Jahren errichtet und befindet sich seither im Familienbesitz.
Das Objekt ist ein Beispiel dafür, wie moderne Technik so eingesetzt werden kann, dass der historische Charakter eines Gebäudes trotzdem erhalten bleibt. Durch die Umnutzung alter Hofgebäude und Stallungen zu einer Wohnung konnte das Gebäudeensemble im Außenbereich erhalten werden.
Innerhalb der Mauern des alten Gebäudebestands wurde dann ein Neubau errichtet. Die alte Außenhaut - eine Ziegelwand - konnte so stehen gelassen und mit einer Zehn-Zentimeter-Dämmung sowie einem Kalksandsteinmauerwerk versehen werden. Darüber hinaus wurden das Dach gedämmt sowie Fenster mit Doppelglasverglasung und eine Fußbodenheizung eingebaut.
Durch diese Maßnahmen wurde der Energiebedarf für Beheizung und Warmwasserbereitung soweit reduziert, dass die Nutzung von Erdwärme möglich wurde, ergänzt durch Sonnenkollektoren auf dem Dach. Deren Wärmeertrag reicht für die Erzeugung von Warmwasser sowohl in der neuen Wohnung als auch im Anbau. In der Übergangszeit konnte der Altbau mit solarthermisch gewonnener Wärme beheizt und damit Gas eingespart werden.
Mit der Nutzung der regenerativen Energie aus Sonne und Erdreich will Dr. Maas einen Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen leisten. Das ist auch gelungen, denn im Vergleich zur Nutzung einer Ölheizung ist der Stromverbrauch um mehr als die Hälfte geringer.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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