Ein Fest für die Patenkinder
Der erste Adventssonntag gehört am Mercator-Berufskolleg seinen Patenkindern im SOS-Kinderdorf in Bethlehem (Westjordanland). Am 27. November, von 10 bis 18 Uhr, ist es für Lehrer, Schüler, Eltern und Hunderte von Gästen beim traditionellen SOS-Kinderdorf-Fest wieder so weit: „Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen!“
Diesem Motto von Hermann Gmeiner, dem Gründer der SOS-Kinderdörfer, fühlen sich seit 1969 alle am „Mercator“ verpflichtet, denn damals hatte die Moerser kaufmännische Schule die Patenschaft für das gerade neu errichtete Kinderdorf in Bethlehem übernommen. Pate zu sein, das bedeutet Verantwortung nicht nur für den Moment, sondern für eine lange, sehr lange Zeit.
Das Wunderbare ist, dass das Fest für das SOS-Kinderdorf in Bethlehem seit nunmehr 42 Jahren besteht. Das Erschreckende ist, dass dieser Einsatz noch wichtiger geworden ist. Am Mercator-Berufskolleg hoffen sie, dass sie einen Beitrag zum Frieden leisten können, wenn sie mithelfen, palästinensischen Kindern - und um eben solche handelt es sich im Kinderdorf Bethlehem - eine Zukunft zu geben.
Aber Geld ist nicht alles. Immer mal wieder vertiefen Lehrer und Schüler den Kontakt zum SOS-Kinderdorf bei persönlichen Besuchen. Und das Lehrer-Kollegium hat sich immer mehr Aufgaben aufgebürdet, um das Fest noch größer und noch schöner zu gestalten. Wenn es das SOS-Kinderdorf-Fest nicht gäbe, müsste man es erfinden: für die Kinder, versteht sich, aber auch für die Schule. Das Mercator-Berufskolleg besitzt mit diesem alljährlichen Fest eine unverwechselbare Identität, eine ausgesprochen wohltätige.
Außerdem freut man sich beim Fest am 1. Advent besonders darauf, die Ehemaligen wieder zu treffen: die pensionierten Kolleginnen und Kollegen, die sowieso der SOS-Aktion die Treue gehalten haben und für die es vielleicht angenehm ist zu sehen, dass sich „Schule von früher“ und „Schule von heute“ wenigstens in einem Punkt nicht sehr unterscheidet: beim SOS-Kinderdorf-Fest. Man trifft sich in der Pizzeria, im Schülercafé, bei der Gewinnausgabe der Tombola (2.000 Preise) und an der Sektbar. „Treffpunkt Obststand“ oder „Wie jedes Jahr am Blumenstand“: Jeder weiß Bescheid.
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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