100 Jahre - Schönes, aber auch Schicksalsschläge
Die Wirren des Zweiten Weltkrieges hat die Neukirchen-Vluynerin Erika Coubal - teils als Flüchtling - miterlebt. Den schmerzlichen Verlust zweier Ehemänner musste sie ebenfalls erfahren. Nun blickt die im Jahre 1912 in Duisburg geborene Dame auf 100 Jahre Erdenleben zurück.
Dieses Ereignis feierte das Geburtstagskind, das seit 2007 im AWO-Willy-Könen-Seniorenzentrum lebt, im Kreis ihrer Familie, zu der Sohn Uwe Schweifer, zwei Enkelkinder und zwei Urenkel gehören.
Nach Schule und Lyzeum absolvierte die heutige Jubilarin eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin. 1936 heiratete die damals 24-Jährige den Polizeibeamten Matthias Schweifer. 1942 kam Sohn Uwe zur Welt.
Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre führten zu häufigen Wohnortwechseln und Schicksalsschlägen. Ihr Bruder fiel bereits 1941 als Soldat im Krieg. 1950 erfuhr sie, dass Ehemann Matthias, der als Hauptfeldwebel an der Ostfront in Kriegsgefangenschaft geriet, bereits 1946 im Bergwerkslager Nowo Schachtinsk (heutige Ukraine) verstorben war.
1951 heiratete sie den Diplom-Kaufmann Bohus Coubal. Nach erfolglosen Bemühungen, in die USA auszuwandern, arbeitete Erika Coubal als freie Handelsvertreterin bei verschiedenen Unternehmen. Ihr Lebensmittelpunkt war damals in Frankfurt und Ludwigsburg. Außerdem unternahm sie häufige und ausgedehnte Reisen nach Österreich, Italien und später auf die Ostseeinsel Fehmarn.
Nach über 50 Jahren gemeinsamen Lebensweges verstarb Ehemann Bohus im Jahr 2005. Daraufhin siedelte Erika Coubal 2006 nach Neukirchen-Vluyn über.
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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