Golfen im Einklang mit der Natur

Der Golfclub Op de Niep rief mit dem NABU eine Sammelaktion für alte Handys ins Leben. Foto privat
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Intensiver denn je will der Golfclub Op de Niep die Interessen des Golfsports mit denen des Naturschutzes zusammengeführen. Im Zuge der Teilnahme am Projekt „Golf und Natur“ des Deutschen Golfverbandes (DGV) bildete sich kürzlich im Nieper Clubhaus ein vielköpfiges „Green-Team“, das konkrete Ziele diskutierte und einen Maßnahmenkatalog aufstellte. Erfolgreichen Teilnehmern am DGV-Projekt winken sogenannte Zertifizierungen in Gold, Silber und Bronze. Axel Weimann, Präsident des GC Op de Niep, stellte in der Sitzung des „Green-Teams“ allerdings heraus: „Wir wollen nicht Lob oder Medaillen, sondern nachhaltigen Naturschutz!“ Das hörte Franz Reuter, Vorsitzender des örtlichen Naturschutzbundes (NABU) Moers/Neukirchen-Vluyn, der mit seinem Stellvertreter Tim Hartmann ebenfalls zur Sitzung eingeladen war, gern.
Die Ortsgruppe des NABU zählt in Moers 600 und in Neukirchen-Vluyn 200 Mitglieder. Sie will dem Golfclub beim verstärkten Bemühen um Tier- und Pflanzenwelt beratend zur Seite stehen.Etwa 100 von 700 Golfclubs im Deutschland nehmen am Projekt „Golf und Natur“ teil, im Kreis Wesel ist der GC Op de Niep der bislang erste und einzige. Zum Projekt gehört auch eine praxisnahe Anleitung, um das Pflegemanagement der deutschen Golfclubs weiter zu entwickeln und zu verbessern. Teilnehmende Clubs müssen zahlreiche Stufen schrittweise umsetzen und profitieren dafür von optimierten Spielbedingungen und einem Imagegewinn.
Erfüllt ein Golfclub innerhalb von einem Jahr mindestens 15 der insgesamt 25 Basisanforderungen von „Golf und Natur“, so qualifiziert er sich für die erste Stufe des Zertifikats (Bronze). Dass er Silber für erreichbar hält, ließ Axel Weimann bereits selbstbewusst anklingen.Eine Obstbaumkartierung (auf der Nieper Anlage gibt es 150 Obstbäume), fachgerechter Baumschnitt, Sitzstangen für Greifvögel, Nistplätze für Schleiereulen, Falken und Steinkäuze: Dieser erste Maßnahmenkatalog soll teilweise bereits Anfang November in die Tat umgesetzt werden, begleitet von NABU-Experten. Auf Anregung von Spielführer Philipp Muffert soll die Anpflanzung von Kopfweiden im nächsten Frühjahr geprüft werden.
Übrigens hatten die NABU-Vertreter eine große Holz-Box mitgebracht, in der Mitglieder des GC Op de Niep gebrauchte Handys entsorgen können. Pro Handy, das seinen Weg in die Box findet (aufgestellt im Bereich des Sekretariats), erhält der NABU drei Euro. Die Handy-Aktion dient der Renaturierung im Feuchtgebiet Untere Havel.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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