Schnee-Verkerschaos: 500 Kilometer Stau, Unfälle und kapitulierende Müllmänner. Unfallbilanz des morgens

Schneetief über NRW - mit voller Wucht kam der Winter heute morgen zurück. Es gab kilometerlange Staus auf den Autobahnen: Teilweise von jeweils 20 bis 50 Kilometern und zahlreiche Unfälle.

Insgesamt staute es sich auf über 500 Kilometern! Sogar wenn man innerhalb Moers von A nach B gelangen wollte, musste man sich auf eine Rutschpartie gefasst machen, die Räumdienste konnten gar nicht so schnell reagieren.

Wer konnte, ließ das Auto stehen - oder blieb direkt im Warmen. Falls ihr doch mit dem Fahrzeug unterwegs sein musstet, gar gezwungen wart, euch über die Autobahn zu quälen, hoffen wir, dass ihr gut und unfallfrei angekommen seid!

Kleiner Trost: Ab heute mittag ist dann wohl wieder Tauwetter angesagt....

So oft kam es am Mittwochmorgen im Kreis Wesel aufgrund Schnee- und Eisglätte zu Verkehrsunfällen:

Zwischen 4 und 10 Uhr wurden der Polizei 31
Verkehrsunfälle gemeldet. In 30 Fällen blieb es bei Sachschäden,
lediglich bei einem Verkehrsunfall in Neukirchen-Vluyn wurde eine
Person leicht verletzt.

Aufteilung der Verkehrsunfälle nach Gemeinden in unserem Verbreitungsgebiet:

Moers: 9, Kamp-Lintfort: 3, Neukirchen-Vluyn: 3 und Rheinberg: 2 Verkehrsunfälle.

Die Polizei rät:

Für freie Sicht vor Fahrtbeginn ist zu sorgen. Für Fahrten mehr Zeit einplanen. Bei der Fahrt einen größeren Sicherheitsabstand einhalten. Die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen. Ruckartige Lenkbewegungen sind zu vermeiden. Unnötige Fahrten ebenfalls vermeiden. Das Kraftfahrzeug den Wetterverhältnissen entsprechend ausrüsten.

Auch die Müllmänner kapitulierten vor den Schneemassen. Der Winter lässt aktuell keine Überraschung aus. Auch der Leiter des Moerser Winterdienstes, Ulrich Kempken, von der ENNI Stadt & Service (ENNI) sah seine Mannschaft ganz plötzlich alpinen Verhältnissen ausgesetzt, obwohl die vorbeugende Strategie schnell fruchtete. „Wir hatten schon gegen 2 Uhr die da noch schneefreien Hauptstraßen vorbeugend gestreut“, so Kempken. „Die Autos der vielen Berufspendler vermischten den Schnee mit dem Salz, das dann schnell wirkte. Dadurch waren Moerser Straßen schon gegen neun Uhr weitestgehend schnee- und eisfrei.“ Die Abfallabfuhr legte der Wintereinbruch laut Kempken aber lahm. „Da unsere Fahrzeuge nicht ausrücken konnten, müssen wir die Touren ab Donnerstag sukzessive nachholen.“

In der Tat mussten Autofahrer am Mittwochmorgen auch in der Grafenstadt Geduld haben. Moers war mit einem dicken Schneeteppich überzogen, sogar auf niederrheinischen Land-straßen und Autobahnen ging nichts mehr. Bereits in der Nacht hatte von Duisburg kommend Schneefall eingesetzt. „Ab zwei Uhr hatten wir Verhältnisse wir in den Alpen“, so der Eindruck Kempkens. Der Streu- und Räumdienst der ENNI hatte dies aber kommen sehen: „Der Temperaturverlauf und die dichte der Wolkendecke ließen die Entwicklung erahnen.“ Und als gegen ein Uhr morgens in Duisburg bereits Flocken fielen, schickte Kempken seine Truppen zu ersten Kontroll-fahrten raus. Ab zwei Uhr waren die Streufahrzeuge im Einsatz, gegen vier Uhr rückten dann bereits bei starkem Schnee-fall Handkolonnen aus, die Radwege, Plätze und stark frequentierte Gehwege mit Salz oder Sand streuten.

Bis zum Mittag hatte ENNI die Situation wieder im Griff. Für die kommenden Karnevalstage sieht es laut Kempken so aus, dass sich zumindest Frau Holle wieder vom Niederrhein ver-abschiedet. „Es bleibt zwar kalt, Schnee soll aber nicht mehr fallen.“ Seine Abfallkunden bittet er in dieser Woche dennoch um Geduld. Sie sollten ihre Tonnen entsprechend des Abfuhr-plans an die Straßen stellen. „Wir werden die Tonnen in jedem Fall abholen, allerdings wahrscheinlich jeweils einen Tag später. Spätestens am Samstag wollen wir aber wieder alles in geregelten Bahnen haben.“

Fragen zum Winterdienst beantwortet die ENNI unter der kostenlosen Service-Rufnummer 0800 222 10 40.