Schmerzen, als bekäme man im Fuß ein Kind

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Sie liegen im Sand eingebuddelt und warten auf ihre Opfer. Wer im Meer einmal auf sie getreten ist, vergisst es nicht. Sie gehören zum Giftigsten, was die europäischen Meere zu bieten haben. Ein Erfahrungsbericht.

Sommer, Sonne, Strand - Badeurlaub ist für viele das Higlight des Jahres! Liegen die „schönsten Wochen“ auch noch vor Euch? Und, geht‘s ans Meer? Dann vergesst die Badeschuhe nicht. Denn in europäischen Meeren tummelt sich das gemeine Petermännchen. Nee, das hat nichts mit der Schweriner Pilsmarke zu tun. Die Rede ist von barschverwandten Drachenfischen. Sie lauern in Ufernähe,nur ihre Augen glotzen heraus. Auf dem Rücken prangt eine Stachelflosse, die bei Gefahr ausfährt. Im ungünstigen Fall drohen dem Gestochenen Kreislaufkollaps oder Schlimmeres. Das erfuhr ich zum Glück erst zuhause, nachdem ich an der französischen Atlantikküste auf so ein Vieh getreten war.„Mega-Kaventzmann“, bestätigte ein Hiesiger anerkennend beim Anblick meiner Fußsohle. Das Schuppentier hatte dort zwei Einstichspuren, eine dicke Sohle und die höllischsten Schmerzen, hinterlassen. In der Regel vergingen die Qualen schnell. Wie hat es eine Geplagte umschrieben, "als bekäme man durch den Fuß ein Kind."
Schneller geht‘s, wenn man dem Gift mit der Glut einer davor gehaltenen brennenden Zigarette einheizt oder heißes Wasser darüber kippt. Kein Scherz, Funktioniert echt. Kurios: Im Netz trifft sich eine Selbsthilfegruppe Gestochener. Einer hat in seinem Blog (Angriff der Petermännchen und meine Rache) ein Rezept für eine Petermänchen-Paella eingestellt. (siehe http://www.scienceblogs.de/weitergen/2008/08/angriff-der-petermannchen-und-meine-rache-paellarezept.php)
Aber Vorsicht: Vorm Brutzeln bitte die Giftstacheln entfernen! Na wohl bekommt‘s.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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