Pack die Badehose ein

Hebt alle Eure Sandale: Mit Badelatschen protestierten die Teilnehmer der Kundgebung gegen die Art, wie die Verwaltung mit dem Thema Lehrschwimmbecken umgeht. Foto: Susanne Schmengler
  • Hebt alle Eure Sandale: Mit Badelatschen protestierten die Teilnehmer der Kundgebung gegen die Art, wie die Verwaltung mit dem Thema Lehrschwimmbecken umgeht. Foto: Susanne Schmengler
  • hochgeladen von Susanne Schmengler

Es ist eine nicht allzu große, aber trotzdem geschlossene Front, die derzeit gegen die Neukirchen-Vluyner Verwaltung steht. Ihre Forderung: ein neues Lehrschwimmbecken.
Der SV Neukirchen, NV Auf geht‘s und der VdK sitzen im selben Boot. Deren Vertreter brachten bei einer Kundgebung vor dem Rathaus vor der letzten Ratssitzung klar zum Ausdruck, welche Forderungen sie stellen.
„Wir werden mit Badelatschen in die Sitzung gehen, um unser Anliegen zu verdeutlichen“, kündigte Lisa Wannenmacher von NV Auf geht‘s an. Die Sandalen waren aber nicht das einzige, was die Protestler im Gepäck hatten, sondern auch rund 600 Protest-Unterschriften für Bürgermeister Harald Lenßen.
„Es wird immer mit dem demographischen Wandel argumentiert. Das ist Quatsch“, sagt Claudia Reichert vom SVN. „Es gibt viele Kinder, die Schwimmen lernen müssen. Und die Älteren gehen ja schließlich auch schwimmen. Ein Ersatz-Schwimmbecken wäre die optimale Lösung.“ Laut Machbarkeitsstudie wäre ein Anbau nämlich möglich - doch die CDU will, wie schon vor der Sitzung feststand, kein neues Becken.
Noch deutlicher wird Klaus Wallenstein von NV Auf geht‘s: „Den Mehrheitsparteien geht es nur um die Kosten. Die Vereine werden hier ausgehungert. Mit denen wird noch nicht mal gesprochen.“
Hinter vorgehaltener Hand sind die Kommentare der Kritiker sogar noch deftiger. Gerade die älteren Schwimmer sind sauer, weil ihnen das Wasser im Freizeitbad, das sich künftig Schulen, Vereine und Privatleute teilen müssen, viel zu kalt ist. Andere meinen, dass der Zeitpunkt der Beckenstilllegung der Verwaltung verdächtig gelegen kam. Und natürlich geht es auch um die finanzielle Anerkennung aus Lenßens früherer Dienstzeit bei der Sparkasse. „Das lässt die Haushaltslage zu. Aber für die Vereine ist kein Geld da“, murren viele. Ein Ende des Konfliktes ist nicht in Sicht.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.