Endstation "Hörstgen - Sevelen!"

Das ist der Originalprellbock am ehemaligen Bahnhof der Endstation Hörstgen-Sevelen. Dieser Prellbock war am Sevelener Abstellgleis installiert, wo er  jetzt immer noch steht.
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  • Das ist der Originalprellbock am ehemaligen Bahnhof der Endstation Hörstgen-Sevelen. Dieser Prellbock war am Sevelener Abstellgleis installiert, wo er jetzt immer noch steht.
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Im Jahr 1905 wurde vom Kreistag in Moers der Bau der Bahnstrecke von Moers nach Sevelen beschlossen. Der 1. Spatenstich erfolgte am 7. September 1907 und die Eröffnung des ersten Streckenteils bis nach Schaephuysen war der 1. Mai 1909. Bereits 1 Jahr später erfolgte die Fertigstellung bis Sevelen (Bahnhof an der Straße von Hoerstgen nach Geldern). In den Eröffnungsjahren 1909/1910 zählte nun auf dieser Strecke, die im 1. Teilstück fast ausschließlich für die Kohlebeförderung (Schachtanlage NBAG) bestand, 147000 Reisende. Darunter waren viele Pendler, auf dem Weg zur Arbeit und zurück, Wochenmarktbesucher in Moers, Wochenendausflügler zum Oermterberg oder in den Schloßpark Moers, aber auch Kevelaer-Wallfahrer (Pilger), die bis Sevelen fuhren und von dort den Weg nach Kevelaer zu Fuß fortsetzten. So gab es 1914 schon sieben Zugpaare auf dieser Strecke die ab 1921 mit Triebwagen den Personenverkehr auch bedingt durch den dienstags- und freitags- Marktverkehr jährlich auf 1 Million Personen anwachsen ließ. 1928 wurde dann auf 9 Zugpaare und 1948/1949 sogar auf 10 Zugpaare erhöht. Als dann der Personenverkehr immer mehr und mehr auf die Busse im Straßenverkehr verteilt wurde, blieb bis 1982 nur noch der Stückguttransport neben der Kohelbeförderung bestehen. Ab 1978 gab es einen MAN Schienenbus, der im Jahr 2004 aber verkauft wurde. In den letzten Jahren wurde die Strecke ab Vluyn nicht mehr benutzt. Lediglich als Abstellgleis für Reparaturbedürftige Waggons oder als Kirmes-Fahrangebot von Vluyn nach Moers in einem Uerdinger Schienenbus, und einmal sogar als Umladebahnhof für einen großen Circus, der dann auf der Straße von Vluyn nach Moers rollte. Mittlerweile ist ab dem Bahnhof in Vluyn der weitere Streckenverlauf einige Male seines Gleisbettes beraubt, dort mussten die Schienenstränge den Straßenüberquerungserneuerungen weichen oder es wurden auf der Gleisstrecke Spazierwege angelegt und sogar Ruhebänke aufgestellt. Manche Streckenabschnitte sind auch so zugewachsen, dass man dort ein Gleisbett nicht mehr ausmachen kann.

Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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