Zeelink-Trasse als Alternativroute vorgesehen

Symbolbild (Foto: CDU-Ruhr)

Gleichstromleitung von Amprion tangiert Kreis Wesel

Am letzten Mittwoch befasste sich der Planungsausschuss des Regionalverbands Ruhr (RVR) mit der Gleichstromtrasse A-Nord. Diese soll Strom aus Windenergieanlagen von Emden nach Nordrhein-Westfalen und weiter nach Süden transportieren. Planung und Bau erfolgt durch die Firma Amprion. Die Trassenführung berührt den Kreis Wesel. Hierzu Udo Bovenkerk, Mitglied des Kreistags in Wesel und Sprecher der CDU-Fraktion im Planungsausschuss des RVR:

"Die als Erdkabel geplante Verbindung wird den Kreis Wesel voraussichtlich nur am Rande berühren. Die bevorzugte Trasse quert den Rhein nördlich bei Rees. Das ist auch die von der CDU bevorzugte Trasse. Eine in einer Alternativplanung vorgesehene Trassenführung über Hünxe und durch den Dämmerwald wird dadurch vermieden", so der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Der Dämmerwald ist als europäisches FFH-Gebiet (Naturschutz) ausgewiesen.

Die CDU-Vertreter hatten gezielt danach gefragt, wie es mit dem Bündelungsgebot der Raumordnung aussehe. Das schreibt vor, ein Zerschneiden des Raums durch neue Trassen zu vermeiden. Vorhandene, geplante und neue Leitungstrassen sind daher zu bündeln. "Es wäre eine unsinnige doppelte Belastung, wenn erst die Zeelink-Trasse für den Transport von Flüssiggas gebaut wird. Wenn dann alle Ausgleichsmaßnahmen fertig werden und die Strecke wieder hergestellt ist, müsste anschließend der nächste Bautrupp anrücken. Das muss für Mensch und Umwelt vermieden werden", so Udo Bovenkerk weiter. Der Ingenieur aus Hamminkeln verweist darauf, dass sich bei einer Parallelführung von Erdkabeln und Gasleitungen in Metallrohren auch einige sicherheitsrelevante Aspekte ergeben.

Da die geplante Gleichstromtrasse über die Grenzen von Bundesländern führt, liegt die endgültige Entscheidung bei der Bundesnetzagentur.

Autor:

Jonas Löckenhoff aus Essen-Ruhr

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