Neustart des Rates gut gelungen!
Das lange „Durchgangsverkehrs-Leiden“ der Besucher im Dorf Neukirchen am Markt-Freitag hat nun ein Ende. "Mit guten Ideen, Einbindung aller Fraktionen sowie der Verwaltung und dem Mut zur Entscheidung", freut sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Jochen Gottke, „konnte der jahrelange Streit über eine verbesserte Verkehrssituation während der Marktzeit nun endlich gelöst werden". Die SPD-Fraktion ist sich sicher, dass die im Rat beschlossene Versuchslösung den Testzeitraum bis April 2015 deutlich überleben wird.
Doch nicht nur beim Dorf-Thema gab es in der letzten Ratssitzung eine Art Aufbruch-Stimmung. Mit der eindeutigen Positionierung zur Streetwork-Arbeit und dessen Finanzierung über eine weitere Vergnügungssteuer-Erhöhung zeigte eine große Mehrheit im Rat, wo die Prioritäten der künftigen Arbeit liegen: Prävention ist angesagt! Nur die CDU stimmte dagegen.
Da passte es gut, dass die mit gleicher Mehrheit beschlossene Einführung des Wertstoff-Mobiles, künftig den Bürgern einen tollen Abholservice von Alt-Geräten und sonstigen nicht mehr benötigten Alt-Wertstoffen (bis aus dem Haus heraus) bietet. Das alles neben dem weiterhin geltenden Sperrmüll-System und ohne separate Einzelbezahlung. „Wir sichern so die für die Müllgebühren-Stabilität notwendigen Einnahmen aus der Abfall-Verwertung. Außerdem“, so Gottke weiter, „können die Bürger für eine geringe zusätzliche Gebühr, die Entrümpelung von Wohnungsteilen oder Kellern in Auftrag geben.“ Von 300 Euro pro beauftragtem Entrümpelungstag ist die Rede.
Die Sozialdemokraten freuen sich, dass sie mit Ausnahme des aus ihrer Sicht unwirtschaftlichen Verkaufs des Geländes an der Diesterwegschule, alle Ihre Anliegen mit breiter Mehrheit beschließen konnten. „Das war ein guter Neustart für Neukirchen-Vluyn im öffentlichen Sitzungsteil“, zieht Gottke Bilanz, „auch wenn ohne Not im nicht-öffentlichen Teil durch den aus unserer Sicht übereilten Verkauf des Diesterweg-Areals an einen privaten Investor zum halben Buchwert, weiteres Eigenkapital der Stadt vernichtet wurde.“ Ein bisschen so, als wenn „Omas Tafelsilber“ für schnelles Geld verhökert wird.
Die Sozialdemokraten hätten sich auch eine eigene städtische Entwicklung und Vermarktung der rund 18.000 qm großen Fläche zu deutlich besseren Einnahmen gut vorstellen können. Zumal die demnächst vom Investor abzureißenden Schul-Gebäude nach ihrer Ansicht in den nächsten Jahren als Übergangslösung anlässlich der Schulzentrumssanierung und Schulneugründung noch benötigt werden.
Autor:Jochen Gottke aus Neukirchen-Vluyn |
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