Moers hilft jetzt auch online

Die Mitarbeiter der Agentur Berns und vom Bunten Tisch freuen sich über das gelungene Ergebnis (v.r.n.l.): Adell Sliwa, Hayat Ketfi, Helmut Berns, Christina Tannous, Monika Liermann und Frederik Schmitt präsentieren moers-hilft.de. | Foto: privat
  • Die Mitarbeiter der Agentur Berns und vom Bunten Tisch freuen sich über das gelungene Ergebnis (v.r.n.l.): Adell Sliwa, Hayat Ketfi, Helmut Berns, Christina Tannous, Monika Liermann und Frederik Schmitt präsentieren moers-hilft.de.
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Wie lässt sich Hilfe organisieren? Wie können ehrenamtliche Helfer gewonnen werden? Wie bringt man Angebote wie Sprachkurse, aussortierte Sofas und Sportveranstaltungen unter einen Hut?

Fragen, die sich bis jetzt vor allem die Mitarbeiter des Bunten Tischs gestellt haben. Denn dort werden alle Anliegen rund um Flüchtlinge in Moers koordiniert. Entsprechend viele Anfragen beantworten der Vorstandsvorsitzende Amar Azzoug und seine Mitarbeiterin Hayat Ketfi jeden Tag, seit die Flüchtlingsfrage zu dem beherrschenden Thema der letzten Monate geworden ist. Doch so kann und soll es nicht weitergehen. Gemeinsam mit einigen „starken Partnern“, wie Azzoug es nennt, wurde jetzt die Homepage moers-hilft.de ins Leben gerufen, die seit heute online ist. Erstellt hat sie die Agentur Berns aus Moers, die ihr Know-how und ihre Manpower dafür ehrenamtlich zur Verfügung gestellt hat.

Wo kann wie geholfen werden?

„Das wird eine große Erleichterung für uns sein“, ist Azzoug überzeugt, der die Gelegenheit nutzt, sich noch einmal bei allen Beteiligten zu bedanken. Die Website moers-hilft.de beantwortet in der Tat sämtliche Fragen, die Mitarbeiterin Hayat Ketfi bislang überwiegend telefonisch beantworten musste: Es gibt umfangreiches Hintergrundwissen zum Thema Asyl, viel Informatives über die Stadt Moers, Veranstaltungen, Events und Kursangebote sowie natürlich einen Überblick, wie und wo geholfen werden kann – und das tagesaktuell. Moers-hilft.de ist aber auch eine Plattform. Das bedeutet: Jeder, der helfen will, kann sein Angebot selbst einstellen. Zwar gibt es immer noch den Bunten Tisch, der alle Kontakte vorsortiert, doch auf lange Sicht entsteht so ein Kontakt zwischen Hilfestellern und Hilfebedürftigen.

Keine leeren Versprechungen

„Das heißt, wenn jemand ein Sofa anbieten möchte, muss er nicht wochenlang auf den Bescheid warten, sondern die Antwort kommt zeitnah“, erklärt Geschäftsführer Helmut Berns. Denn: „Es gibt nichts Schlimmeres als leere Versprechungen“, sagt Amar Azzoug. Selbstverständlich soll die Bereitschaft derer, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, nicht „verpuffen“: „Unsere Tür ist offen. Die Plattform ist für alle, die es ernst nehmen. Jeder soll sich wiederfinden.“ Die Homepage ist also nicht nur für potenzielle Helfer gedacht, sondern auch für die Flüchtlinge selbst. Diese wurden über ihre Betreuer vor Ort in den Unterkünften über das neue Internet-Angebot informiert. Der Rest, ist Hayat Ketfi überzeugt, ergibt sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Der deutsche Text auf der Website moers-hilft.de wurde übrigens in 140 Sprachen übersetzt, nur ein Wort nicht: „Ehrenamt“ – denn das gibt es nur im Deutschen.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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