Mehr als ein Schulterklopfen
Die Ehrenamtskarte ist beschlossene Sache: Der Rat der Stadt hat die Einführung des Ausweises beschlossen. Mit der Ehrenamtskarte würdigen das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Neukirchen-Vluyn das freiwillige Engagement der Bürger. Die Vereinbarung zur Einführung der Karte wurde jetzt von Bürgermeister Harald Lenßen und Ministerialdirigent Klaus Bösche unterzeichnet.
Als Zeitpunkt für die Vergabe der ersten Karten ist der Internationale Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember vorgesehen. Dann können auch in Neukirchen-Vluyn Bürger, wie bereits in etwa 120 anderen NRW-Städten, mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet werden, „die sich in besonderer Weise freiwillig und ehrenamtlich engagieren“, so der Wortlaut der Kooperationsvereinbarung. Dieses Kriterium ist dann erfüllt, wenn der Umfang des bürgerschaftlichen Engagements wöchentlich mindestens fünf Stunden beträgt.
„Die Ehrenamtskarte ist ein kleines Dankeschön an die Menschen, die sich über viele Stunden ehrenamtlich für unsere Gesellschaft einsetzen. Sie ist nicht nur Anerkennung, sondern garantiert zumindest auch kleine Vergünstigungen“, sagte Bürgermeister Lenßen bei der Vorstellung des Projektes. Als Beispiele aus anderen Städten nannte er günstigere Leihtarife in der Stadtbücherei oder eine Ermäßigung für das städtische Kulturprogramm.
Ministerialdirigent Klaus Bösche - als Vertreter der Landesregierung - hob das Ehrenamt als Ehrensache hervor. „Die Ehrenamtskarte ist ein wenig mehr als nur ein Schulterklopfen. Ich freue mich, dass Neukirchen-Vluyn als fünfte Kommune im Kreis Wesel mitmacht und das Angebot dadurch erweitert wird. Insgesamt stehen den Inhabern der Karte landesweit bereits rund 1.700 Vergünstigungen zur Verfügung.“
Aber nicht nur die Stadt, sondern auch private Unternehmen und Einrichtungen können sich als Partner an der Ehrenamtskarte beteiligen. Neukirchen-Vluyns Geschäftsinhaber erhalten dazu Post aus dem Rathaus. Darin wirbt Harald Lenßen fürs Mitmachen.
„Je mehr Vergünstigungen in einer Stadt für die Ehrenamtler angeboten werden, umso attraktiver ist die Ehrenamtskarte für die Inhaber aus Neukirchen-Vluyn und aus den anderen beteiligten Städten“, erklärt Gerhard Resnitzek aus dem zuständigen Amt für Schulverwaltung, Kultur, Sport und Soziales. Daher sei es Ziel, möglichst viele Partner zu gewinnen, um ein ansprechendes Gesamtpaket bieten zu können.
Seit Einführung 2008 wurden in NRW 11.800 Ehrenamtskarten ausgegeben. Studien zufolge engagiert sich landesweit ein Drittel der Bevölkerung ehrenamtlich.
Autor:Susanne Schmengler aus Duisburg |
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