Falsch geplant?

Möglichst viele Stellplätze waren das Ziel beim Bau des Rastplatzes Neufelder Heide. Foto: Friedhelm Heinze
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Erst Anfang des Jahres wurde der Rastplatz Neufelder Heide an der Autobahn 40 zwischen Neukirchen-Vluyn und Kerken neu eröffnet - doch nicht alle sind glücklich darüber.

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat dort rund 100 Lkw-Stellplätze geschaffen. Über zwei Millionen Euro soll der Bau, finanziert vom Bund, gekostet haben. Doch schmuckloser könnte eine Rastanlage kaum sein. Und ob von Ruhe auf dem Rastplatz wirklich die Rede sein kann, ist fraglich: „Die Parkanlagen sind einfach falsch geplant“, meint Lkw-Fahrer Karlheinz Peun. „Die Fahrer sind gezwungen, neben dem fließenden Verkehr zu stehen. Aber die Fahrkabinen müssten von der Autobahn weg. So haben wir keine Möglichkeit zum Schlafen und Ausruhen.“ Besser wäre es seiner Meinung nach gewesen, die Parkreihen anders anzuordnen oder eine Schallschutzwand aufzustellen: „Aber das kostet natürlich Geld.“

Dass ursprünglich eine etwas komfortablere Anlage geplant war, bestätigt Rheurdts Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, zu dessen Gebiet der Rastplatz gehört: „Mir wäre auch ein Parkplatz mit allen Vorzügen - zum Beispiel einer Aufsicht - lieber gewesen. Ich verstehe das Interesse der Lkw-Fahrer.“
Antworten auf viele Fragen weiß Heinz-Gerd Biewald von der Planungsleitung beim Landesbetrieb Straßenbau Wesel: „Eine Tank- und Rastanlage war konzipiert - aber keiner wollte an diesen Standort.“ Also wurde die Planung heruntergefahren auf „Nur“-Parkplätze. Wieso die Lkw dort so eng aneinanderstehen? „Das ‚Fischgrät-Muster‘ bietet am meisten Platz. Andere Konzepte hätten weniger Stellplätze bedeutet, darum wurde diese Variante gewählt, um möglichst viele Lkw unterzubringen.“

Doch auch Biewald zeigt Verständnis für die betroffenen Brummi-Fahrer: „Ich kann mir vorstellen, dass das stört. Über eine Lärmschutzwand wird nachgedacht, aber jetzt sind wir erstmal gerade fertig.“

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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