Erziehungsverein sieht sich nicht in der Pflicht

Es tut sich was im Dorf Neukirchen. Foto: Archiv

Nachdem der Lebensmittelversorger Kaiser‘s im Dorf Neukirchen offenbar zum 7. Dezember dieses Jahres seinen Markt schließen will, sind Forderungen nach der Ansiedlung eines neuen Nahversorgers öffentlich unterstrichen worden.

In diesem Zusammenhang ist von verschiedenen Seiten an die Verantwortung des Neukirchener Erziehungsvereins für die Dorfentwicklung erinnert worden. Außerdem gibt es die Forderung, eine Veränderungssperre über das Gelände des Erziehungsvereins an der Andreas-Bräm-Straße zu verhängen.
Der Neukirchener Erziehungsverein hat sich jetzt dazu öffentlich geäußert und erklärt, selbstverständlich seine Verantwortung im Rahmen seiner Möglichkeiten wahrnehmen zu wollen. Man habe sich mehrfach öffentlich zum Standort Dorf Neukirchen bekannt. So will der Erziehungsverein die 60 Arbeitsplätze dort erhalten und das Verwaltungsgebäude aufstocken, weil die vorhandenen Bürokapazitäten für das in den letzten Jahren gewachsene diakonische Unternehmen nicht mehr ausreichen. Auch die Neukirchener Verlagsgesellschaft will die Buchhandlung an ihrem Ort erhalten. Direktor Hans-Wilhelm Fricke-Hein: „Die Anwerbung eines neuen Nahversorgers gehört aber nicht zu den Aufgaben des Erziehungsvereins.“

Erziehungsverein will Gespräche führen

Gleichwohl hat der Neukirchener Erziehungsverein diesbezüglich offenbar Gespräche geführt. Diese hätten ergeben, dass ein Abriss des vorhandenen Verwaltungsgebäudes für den Erziehungsverein ökonomisch nicht sinnvoll sei. Die sich aus dem Verkauf des gesamten Geländes ergebende Summe würde nicht ausreichen, um ein neues Verwaltungsgebäude zu erstellen. Hans-Wilhelm Fricke-Hein: „Der Erziehungsverein wird für seinen diakonischen Dienst in der Hauptsache durch öffentliche Gelder und durch Spendenmittel finanziert. Er ist nicht befugt, dieses Geld oder vorhandene Sachwerte für die Ansiedlung eines Nahversorgers zu investieren.“ Zudem sei der Abriss von Verwaltungsgebäude und Buchhandlung ökologisch nicht sinnvoll, denn vorhandene, gut brauchbare Gebäudesubstanz würde dann zerstört werden.
Im Blick auf das Gelände hinter der Verwaltung sei der Neukirchener Erziehungsverein für Gespräche offen, falls sich hier ein Investor fände, der mit der Stadt ein Konzept erarbeiten möchte.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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