Die Gesamtschule kommt

Dezernent Jörg Geulmann. Foto: Archiv

Die Gesamtschule in Neukirchen-Vluyn kommt, soviel steht fest. Über 100 Eltern haben ihr Interesse signalisiert, die erste Hürde ist genommen. Wie es nun weitergeht, wollte das Wochen-Magazin vom zuständigen Dezernenten Jörg Geulmann wissen.

Wochen-Magazin: Herr Geulmann, wann laufen die Haar-beckschule und die Theodor-Heuss-Realschule aus?
Jörg Geulmann: „Auslaufen heißt: Alle Klassen laufen bis 2015. Dann wird es keine neue Klasse mehr geben, und wir starten mit der fünften Klasse an der Gesamtschule. Aber es ist uns ganz wichtig zu betonen: Alle Kinder können an den alten Schulen ihre Abschlüsse machen.“

Sie haben zwei Informationsveranstaltungen in Neukirchen und Vluyn für die Eltern gemacht. Gab es Beschwerden, dass Haupt- und Realschule nun auslaufen?
„Direkte Beschwerden gab es nicht. Es wurden Fragen gestellt. Die Haupt- und Realschule haben ja gute Arbeit geleistet. Aber die Schullandschaft verändert sich. Wir wollen, dass die Schüler trotz des demografischen Wandels den höchstmöglichen Abschluss vor Ort machen können.“

War keine Sekundarschule im Gespräch?
„Nein. Die Schule und alle Beteiligten wollten die Gesamtschule. In der Region wird eine eigene Oberstufe angestrebt. Auch die Elternbefragung war positiv, und da gab es eine deutliche Mehrheit für die Gesamtschule. Die erste große Hürde war, dass sich mindestens 100 Eltern anmelden. Die tatsächlichen Anmeldungen Anfang nächsten Jahres werden dann die zweite große Hürde.“
Hätten die Haupt- und Realschule ohnehin geschlossen werden müssen?
„Die Haarbeckschule war besonders gefährdet, eher kurz- als mittelfristig. Da hätte die Bezirksregierung, die letztendlich entscheidet, gesagt: Geht nicht mehr.“

Hoffen Sie auf „Zugänge“ aus den Nachbarstädten, aus Rheurdt oder auch aus Moers?
„Die Gründung sieht 100 einheimische Kinder vor. Aber was in den Jahren danach ist? Wir schielen natürlich schon auf die Rheurdter Schüler. Aber viele Kinder aus Rheurdt besuchen jetzt schon die Schule in Neukirchen-Vluyn.“

Wie wird die räumliche Aufteilung im Schulzentrum sein?
„Es ist vorgesehen, die Haarbeckschule und die Theodor-Heuss-Schule für die Gesamtschule zu nutzen. Wir gehen nicht von umfangreichen Baumaßnahmen aus, wie etwa bei der Sanierung des Julius-Stursberg-Gymnasiums. Aber bei den Vorgaben wie Ganztag und Inklusion muss es natürlich räumlich passen.“

Gibt es inhaltliche Unterschiede zum Gymnasium?
„Das pädagogische Konzept sieht folgende Schwerpunkte vor: Berufsorientierung, Gesundheit und Musisch-Ästhetisch. Auch die Inklusion wird eine Rolle spielen. Aber da sind die Pädagogen gefragt.“

Fällt in der Ratssitzung am 19. März die endgültige Entscheidung?
„Ich gehe davon aus, dass es der Rat einstimmig auf den Weg bringen wird. Das letzte Wort hat dann die Bezirksregierung. “

Wie wird der Name der neuen Schule lauten?
„Er läuft jetzt erst mal unter dem Namen Städtische Gesamtschule. Alles Weitere ist Sache der Schulkonferenz. Aus den Vorschlägen, die derzeit kursieren, halte ich mich raus.“

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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