CDU will kein neues Becken

Der SVN befürchtet große Einschränkungen. Foto: Friedhelm Heinze
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Das Gutachten der Unternehmensberatung liegt vor, und die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Neukirchen-Vluyn hat sich festgelegt: Sie will kein neues Lehrschwimmbecken.
Der Grund: Laut Gutachten gibt es im Freizeitbad genug Platz für Schulen, Vereine und private Badnutzer. Im Vergleich mit anderen Städten ist Neukirchen-Vluyn danach sogar überversorgt. Ein neues Lehrschwimmbecken ist damit in weite Ferne gerückt.
Die von der Unternehmensberatung Altenburg vorgeschlagene und von der Verwaltung favorisierte Option sieht künftig vor, das komplette Bad montags und donnerstags von 8 bis 15 Uhr den Schulen und von 15 bis 22 Uhr den Vereinen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollen den Schulen und Vereinen einzelne Bahnen und das Nichtschwimmerbecken auch an anderen Wochentagen angeboten werden. Die Öffnungszeiten des Bades müssten entsprechend „angepasst“ werden. Finanzielle Einbußen befürchten die Berater nicht, da sie von einer Verlagerung der Besucher auf andere Öffnungszeiten ausgehen.
Der betroffene SV Neukirchen, dem das Gutachten seit knapp drei Wochen vorliegt, ist jedoch keineswegs zufrieden mit den Schlussfolgerungen von Unternehmensberatung und Stadt: „Wir vom SVN können nur sagen, dass unser bisheriges Kursangebot für Schwimmenlernen, Wassergymnastik und Rheumagymnastik den eigentlichen Bedarf nicht abdeckt. Die Nachfrage ist erheblich größer als unsere bisherigen Kapazitäten. Unsere Wartezeit für Schwimmanfänger auf der Warteliste betrug vor der Schließung etwa ein Jahr, heute sind es noch circa sechs Monate, da uns viele Mitglieder durch die Verlegungen der Kurse nach Moers und Rheurdt verloren gingen“, sagt Sprecherin Claudia Reichert.
Sicherlich sei eine Integration machbar, wenn man nur Flächen und Zeiten betrachte. Dass aber für die Durchführung von Schwimmkursen und Wassergymnastik bestimmte Voraussetzungen bezüglich der Wassertiefe und -temperatur geschaffen werden müssten, werde nicht beachtet, kritisiert der Verein. „Die Vorschläge der Firma Altenburg stellen aber auch dar, dass eine Integration des Vereinsangebotes des SVN in den öffentlichen Badebetrieb erhebliche Einschränkungen für die öffentlichen Nutzer mit sich bringen würde. So sollen wir für unsere Kurse das so genannte ‚Lehrschwimmbecken‘ im Freizeitbad parallel zum öffentlichen Betrieb nutzen, so dass dieses an nahezu allen Nachmittagen für Eltern mit kleinen Kindern nicht mehr zur Verfügung stehen würde.
Ebenso sollen die Schulen im Vormittagsbetrieb auf beiden Seiten des Sportbeckens jeweils zwei Bahnen benutzen, so dass für die Öffentlichkeit nur noch die zwei Mittelbahnen zur Verfügung stünden. Wer kommt denn dann noch ins Freizeitbad? Die Einnahmeverluste sind absehbar“, befürchtet Claudia Reichert. Auch seien Vereine wie KBW und BSG nicht berücksichtigt worden.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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