Von der Sau bis zum Kotelett! - 5. Stammtisch Niederrhein

Immer reinspaziert, meine Damen und Herren!
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Nichts für Vegetarier und Leute mit schwachen Geruchsnerven

- Einen Besuch in einem mittelständischen Schweinezucht- und Mastbetrieb machen zu dürfen, ist durchaus nichts Selbstverständliches! Darum möchte ich die Bereitschaft des Besitzer und Betriebsleiters hier besonders hervorheben und mich für die ausführliche Betriebsführung bedanken.
Man hat sich in diesem Betrieb für eine durchgehende Arbeitskette entschieden: Es werden eigene Sauen gehalten, die mit angekauftem Sperma künstlich befruchtet werden. Was früher nur der Tierarzt vornahm, kann jetzt nach entsprechender Fortbildung auch vom Landwirt getan werden.
Die Sauen stehen in Boxen und ein Eber kann an den Kopfseiten entlanglaufen. Er fördert so die „Rausche“ der Sauen, ohne selbst dabei aktiv zu werden (armer Eber :-)
Nach genauer Trächtigkeitsuntersuchung können sich die Sauen frei bewegen, bis sie zum Abferkeln in besonderen Buchten untergebracht werden. Sobald die Ferkel von der Mutter abgesetzt sind, d.h. feste Nahrung aufnehmen können, stellt sie der Landwirt in Gruppen zur Mast zusammen.
Wenn die Schweine dann ca. 6 - 7 Monate alt sind und ein Gewicht von ca. 100 - 115 kg erreicht haben, sind sie schlachtreif.
Die früher übliche Fahrt zur Versteigerung und dann wieder zum Schlachthof bleibt ihnen heute erspart. Es geht sofort zur Großschlachterei, in diesem Fall in‘s nahe Ruhrgebiet. Der Verarbeiter fordert möglichst gleich große Tiere mit langem „Rahmen“ und sehr dünner Speckschicht. Bezahlt wird nach Gewicht, Qualität und Tagespreis.
Auf diesem Betrieb kommt eigene Gerste, eigener Mais und eigener Weizen als Mastfutter zum Einsatz, ergänzt durch Sojaschrot und Ballastfutter sowie Mineralien.
Diese landwirtschaftlichen Betriebe werden vom Kreisveterinäramt überwacht und kontrolliert, besonders, was Futtermittel und eventuell tierärztlich eingesetzte Medikamente angeht.

Am Schluss heißt es dann, mit einem knusprigen Kotelett oder Schnitzel auf dem Teller:
Guten Appetit!

V.G.

Autor:

Volker H. Glücks aus Neukirchen-Vluyn

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