Ruhrpottgeschichte von Hannes

"Getz ma ohne Scheiss!" von meinem lieben Berufskollegen Reinhard Stratenwerth! Dä Lottogewinn
Boh äh! Dat wa villeicht gestern en Tach! Also, den konnze wirklich inne Tonne kloppen! Dat wa einen von die Tage, wode am besten inne Poofe bleibs und ganich erss aufstehs. Nich dattse meinen, ich wär so blöd un hätt gedacht, et wär Freitach de dreizehnte gewesen. Wissense ja: schwatte Kazze von links un du brichs dich den Finger inne Nase. Nänää! So waret nich. Um auf Nummer sicher zu gehen, dat ich sie dat au richtich erklär, wat gestern fürn Tach wa, muss ich gezz ma wat ausholn un sie ne zweiteilige Frage frahng. Dä erste Teil lautet: Wat iss heute fürn Tach? Wern die einen villeicht sahng: en schönen Tach. Nur morngs waret noch en bissken schattich. Oder die andern wern villeicht sahng: Donnerstach. Sehnse: alles vollkommen richtich!
Un nu dä zweite Teil von die Frage: Wat wa gestern fürn Tach? Wern die einen villeicht sahng: wat soll dat, iss dat hier en Verhör? Ich kann mich donnich alles merken! Schomma ganich, wat so weit zurückliecht. Et kann aber auch sein, dat welche sahng: gestern wa Mittwoch. Einfach so! Un die ham recht. Dat iss aber aunich dat, auf wat ich eingtlich hinaus will. Ich geb sie ma en Tipp: An Dienstach wa dä lezzte Tach in März. Jau, ich glaub, gezz kommse mich aber ganz gewaltich auffe Schliche. Bingo! An Mittwoch fing dä April an. Un Anfang April iss immer dä erste. Die richtige Antwort auf meine zweiteilige Frage wa:"erster April". Un an sonn ersten April kuck ich immer, dattse mich nich verarschen. Ich könnt mich vorstelln, dat sie dat au so geht. Bei alles, wat passiert, bisse misstrauisch. Et könnt ja wat dahinterstecken. Dat wa wohl au dä Hintergrund, wat den Brömmi an den ersten April passiert sein soll. Gedenfalls munkelt man so. Ich selbs habben danach nonnich selber persönlich gesehn. Et soll bei den Brömmi vormittachs um elf einen geschellt un für ihn gesacht ham, er wär vonne Lottogesellschaft un dä Brömmi hätte ine Mio. Euros gewonnen. Jau, soll dä Brömmi gesacht ham, erster April! Ich lass mich donnich veraschen. Nich mit mich! Soller für den Lottogesellschaft-Nachrichten-Überbringer gesacht ham, er sollte sich die Euros inne Haare schmiern un er könnte ihm dat sogga schriftlich gehm, datter dat Geld nich will. Un dä nich dumm, soll en entsprechenden Text aufgesetzt un dä Brömmi soll sein "Friedrich-Wilhelm" druntergesetzt ham.
Als dä Lottofritze weck wa, soller dann doch Bedenken gekricht un sein Lottoschein nomma kontrolliert un festgestellt ham, datter tazächlich sex richtige hatte. Da soll dä Brömmi en Tobsuchsanfall gekricht ham un von eine Sekunde zu die andere solln seine Haare grau geworn sein. Un weiler mit die Toberi nich aufhörn wollte, sollnse ihn inne Schüchatrie eingeliefert ham. Nächste Woche soller auf Verdacht entlassen werden. Wenn sie zufällich so aussehn wie dä Lottofritze, sindse auffe Hut, dattse den Brömmi nich inne Finger fallen. Man weiss ja nie, wat dä erste April für Langzeitschäden bei dat ahme Schwein zurückgelassen hat.

Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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