Kumpel Anton un sein Freund Cervinski
Dat schönzte Gefühl fonne Welt!
"Anton", sachtä Cervinski zu mich,
"Watt mainze, watt aintlich
dat schönzte Gefühl fonne Welt is?"
"Mann", sarich, "Du kannz ain fragen!
Watt soll schon dat schönzte Gefühl fonne Welt sain?
Wennze orntlich Hunger hass un isstichen Kottlett,
datt issen ganz schönet Gefühl."
"Datt kann ja sain, Anton ", sachtä Cervinski,
"Aba et gippt wat schöneret."
"Na, watten", sarich, "wenn der Behfau nullneun,
dattis der Fußballklupp fon den Staiger Schmitt,
fon den farrückten Hunt,
Siehm null ain gezogen kricht,
dattis auch en ganz schönet Gefühl."
"Mainzwegen", sachtä Cervinski,
"Aba kännze kaine schöneren Gefühle?"
"Na, Jünxken", sarich, "wattu gezz mainz,
wennzen junget Mätchen mal in Ahm nehmen kannz . . ."
"Nix, nix", sachtä Cervinski,
"dattis ja nix besonderet,
ich main son ganz besonderet,
ich main son ganz besondert schönet Gefühl."
"Na, du Doowen", sarich,
"Wazzollet denn da noch for Gefühle gehm?"
"Kumma, Anton", sachtä Cervinski,
"Kumma, dä Backhaus hatte Gebuzztach,
un da hamwa schwer ain genommen,
unnich hatte fillaichten dicken Kopp am annern Tach,
Zarete schmeckte mich nich,
un im Kopp son Bummsen,
un die Hände am Zittern,
unnen Brannt inne Schnute,
kumma, da binnich im Bett gegang,
un happ feste gepennt,
un am andern Tach wah allet gut.
Kuck, Anton, wennze den ganzen Tach en Kater hass,
un gehss penn un wirss wach,
un stellz fest, datte kain Kater mehr hass,
Anton, datt is dat schönzte Gefühl fonne Welt".
Aus Kumpel Anton von 1955; Wilhelm Herbert Koch
Autor:Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn |
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