Fastelovend in den 60er Jahren mit Platt-Gedicht
Die Möhnen werden nun bald wieder das Straßenbild beherrschen. Gerne schlüpfen sie in Kleider der Altvorderen und mit Masken verdecken sie auch ihre Gesichter, um der Männerwelt die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit kund zu tun. So ziehen sie durch Straßen und Gassen, besuchen manch Vereinshaus und feiern in Gaststätten und Kneipen ein winteraustreibendes Fest.
So wollte dann auch der kleine Fritz mal in ein Kostümdurcheinander sich präsentieren.
Gedicht op Platt von Josef Engel, Xanten aus dem Jahr 1955!
De Hüßärbeit wörd ingestellt,
de Möhne sinn nau dran,
van owend treckt sech jong on ahld
de ältste Pröllen ahn.
En Sofa-Kösse ondert Gatt
on Omas sijne Kleer,-
so loope sej dann dör de Stadt
on behnde sech de Maskes vör.
Die Fraulüj sinn van owend geck,
gen Menß es miir gescheit,
sej kriege met on ohne Steek
völ Spaß on ok völ Freud.
Vandag dor gönn de Möhne utt,
de Stadt steht op dän Kopp,-
de Mannslüj nähme sej niet met,-
doar hußte sej watt dropp!
Aus dem Heimatkalender des damaligen Kreises Moers - 1956 -
Autor:Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn |
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