Hilfsaktion „Gabenzaun“ von Britta Klammt war ein Riesenerfolg
„Es ist für mich eine Herzenssache, die mich total bewegt“
Wie gut das Miteinander in dieser schweren Zeit funktioniert und wie sehr die Menschen auf sich aufpassen, zeigt die „Gabenzaun“-Aktion von Initiatorin Britta Klammt nur allzu gut. Über die Facebook-Gruppe „Wir aus Neukirchen-Vluyn“ setzte sie alle Hebel in Bewegung, um ihre Idee in die Tat umzusetzen. Innerhalb von nur zehn Stunden stand die Aktion, die Stadt sagte sofort ihre Unterstützung zu. Sie stellte das Gelände an der Hans-Böckler-Straße, direkt neben der Neukirchener Vluyner Tafel, zur Verfügung.
Und auch viele Spender waren sofort eifrig bei der Sache. Eine ganze Woche lang konnten am „Gabenzaun“ Spenden für bedürftige Menschen abgeben werden. „Ich bin überwältigt von der Solidarität der Menschen und habe so viele neue Leute kennengelernt. Die Aktion ist für mich eine Herzenssache, die mich total bewegt“, freut sich Britta Klammt.
In der einen Woche wurden über 100 Spenden abgegeben. „Zwei Mal am Tag waren die Tüten vergriffen. Ein Spender kam und eine bedürftige Person nahm sich die Ware“, so Klammt weiter, die im Stadttheater Krefeld/Mönchengladbach im Bereich des Besucher-und Vorstellungsservice tätig ist. Abgegeben wurde alles an Lebensmitteln, Drogerieartikeln und Tiernahrung. Wichtig war Britta Klammt, dass es sich um haltbare Ware handelte, die in transparente Tüten abgepackt war. Jana Krause nähte zudem Atemschutzmasken in verschiedenen Mustern selbst und stellte diese dem „Gabenzaun“ zur Verfügung. Kontrolliert werden konnte natürlich nicht, ob die Menschen auch wirklich bedürftig waren. „Ich habe einfach vertraut“, so Britta Klammt. Ebenfalls große Unterstützung fand die Neukirchen-Vluynerin in den Tafel-Mitarbeiterinnen, die mit ihr gemeinsam die Aktion stemmten.
Am heutigen Montag öffnete die Tafel wieder ihre Pforten, zunächst aber auf unbestimmte Zeit. „Als ich mich in der Facebook-Gruppe bezüglich des „Gabenzauns“ erst einmal verabschiedete, kamen mir die Tränen. Wenn die Tafel wieder schließen sollte, bin ich definitiv sofort am Ball, um den bedürftigen Menschen unter die Arme zu greifen“, sagt Britta Klammt fest entschlossen. Noch zwei große Kisten mit Lebensmitteln sind von der Aktion übrig geblieben, die nun zur Tafel gebracht wurden.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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