Erlebnis eines Schweizerdegen oder Fachwörter zweideutig eingesetzt
Einst befand ich mich auf einem Steg und sah dort in einem höchst aufdringlichem Aufzug eine Offizin stehen. Sie sprach mich an, nicht zu hadern, sondern gleich Gemeine Inkunabeln zu bestaunen und die Ligaturen aufzusuchen. Sie bat mich, den Postbogen zu spannen und in der Bütte den Brei einzulassen damit die Retusche beginnen kann. Nonparaille nahm sie die Greifer und legte Octav vor der Zurichtung mein Folio bereit um aus dem Tiegel das Galvano mit Kolophonium zu bestreichen. Nach dem Ausschießen, nahm sie sich die Zeit, um Quart, ohne eine Fraktur zu erleiden, Petit und Cicero herbei zu holen und Speck zu walzen. Als es dann zum Holzschnitt kam, riss ich mir an einem Druckstock einen Winkelhaken in den Kegel und unter der Schnellpresse liegend ein Durchschuss nicht zu vermeiden war. Sie witterte mein Kapital in dem Moment als ich unter der Presse weilte und von Konkordanz träumte und der Spieß zu einem Hurenkind führte. Ali M. Ente
Gerade zusammengedichtet in meiner Offizin vom Principal F.v.R. Höchstpersönlich
Autor:Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn |
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