Sozialfreundlicher Friseursalon der AWO eröffnet
Einfach „Hair-lich“
Einfach „Hair-lich“ ist das Konzept des neuen sozialfreundlichen Friseursalons am Grafschafter Platz 24. Der AWO Kreisverband Wesel übernahm nun das alteingesessene Geschäft von Hans-Theo Sander.
„Hair-lich“, so heißt auch der neue Salon, in dem nun qualifiziertes Fachpersonal vorrangig Bürgerinnen und Bürgern die Sozialleistungen beziehen, kostenreduzierte Haarschnitte anbietet. Die Eröffnung fand am gestrigen Mittwoch im Rahmen einer kleiner Feier statt.
Judith Backhaus übernimmt die Leitung und ist voller Vorfreude: „Ich liebe meine Arbeit und kann dabei noch etwas Gutes tun“, schwärmt die erfahrene Friseurmeisterin, die zuvor in einem Salon in Geldern tätig war. Das Angebot richtet sich an Damen, Herren und Kinder von montags bis freitags, jeweils von 9 bis 17 Uhr - mit und ohne Termin.
Umfassendes Angebot
Unterstützt wird Judith Backhaus von Anela Zahirovic. Bei den beiden jungen Frauen stimmte die Chemie sofort: „Wir kennen uns erst seit gerade, aber wir verstehen uns schon prima“, strahlt Anela, die bereits im Salon von Hans-Theo Sander arbeitete und daher den Stammkunden bestens als „Anni“ bekannt ist. So, wie auch Jochen Gottke, Vorstandsvorsitzender der AWO im Kreis Wesel, der früher oft den Salon besuchte. Nach der altersbedingten Geschäftsaufgabe von Hans-Theo Sander musste etwas geschehen: „Es war klar, dass wir den Salon hier weiter entwickeln wollten“, so Gottke. „Daraus entstand nun „Hair-lich“ mit einem umfassenden Angebot.“ Ulrike Weidemann, die bei der AWO für die Entwicklung von neuen Angeboten zuständig ist, sorgte bei der Ideenreifung und Planung für den weiteren Feinschliff.
Vier Schneideplätze stehen den Kunden künftig zur Verfügung. Der komplette Salon wird von der AWO neu gestaltet. Ein barrierefreier Zugang, eine zusätzliche Eingangstür und eine sogenannte „Nette Toilette“, die von der Öffentlichkeit genutzt werden kann, werden eingebaut. Auch eine Waschmaschine und ein Trockner können für kleines Geld genutzt werden.
Neben den Friseurleistungen soll es zusätzlich Beratungsleistungen geben. Bürgergeld-Bescheide oder Sozialhilfe-Bescheide sind oft schwer verständlich, hilfreich stehen dazu Experten zu festgelegten Terminen für die Bürger zur Verfügung. Auch besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit Behörden zu telefonieren oder Schreiben am PC zu verfassen.
"Win-Win Situation für uns alle"
Bürgermeister Ralf Köpke ist begeistert vom Konzept „Hair-lich“: „Ein neuer Friseursalon in der zentralen Lage und die weitere Umgestaltung des Grafschafter Platzes sind eine Qualitätsentwicklung, die die Umgebung zu einem lebenswerten Viertel macht. Das ist eine Win-Win Situation für uns alle.“ Auch bei allen weiteren Vorhaben der AWO sicherte Köpke seine Unterstützung zu.
Nach Vorlage des NV-Passes werden Menschen mit geringem Einkommen begünstigt behandelt. Kunden, die es sich leisten können, bezahlen die normalen Preise.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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