Ankunft und Aufenthalt in Cochem. Teil IV.

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Im weinseligen Moselörtchen Cochem angekommen, verließen nun 750 Fahrgäste den Dampfzug über den Bahnsteig und den kleinen Bahnhof, dessen Vorplatz gerade saniert wird. Nach einer kurzen Orientierung, im Zug wurde uns schon mitgeteilt, dass die Fahrgäste aus Wagen 1 - 5 schon gleich zum Fähranleger 2 gehen konnten, um dort mit dem Sonderschiff "Rheinfels" die Fahrt auf der Mosel machen konnten. Für alle anderen Fahrgäste lag dann um 15 Uhr die "Stadt Bonn" für die Gäste aus Wagen 7 - 12 am Anleger. Da schon um die Mittagszeit die Bewölkung zunahm, und uns anschließender Regen für den Rest des Tages begleitete, beschlossen meine Gattin und ich schon mal etwas auf die Gabel zu bekommen. Reichlich Auswahl an Lokalitäten gab es ja genug und wir beide entsschlossen uns für das "Goldene Fass". Dieses Speiselokal hatt draußen unter großen Schirmen schon alle Tische besetzt und wir traten ins Lokal ein und hatten hier noch einiges an Tischauswahl, die jedoch nach kurzer Zeit auch alle in Beschlag genommen waren. Unser frühes Erscheinen wurde dann auch durch schnelle Bedienung und Auftischen belohnt. Gestärkt durch Speis und Trank zu wirklich zivilen Preisen bei guten und reichlichen Gerichten sahen wir uns den Ort unterm aufgespannten Regenschirm an und beobachteten dabei das rege Treiben der Ausflügler. Es waren außer unserer Zugbesatzung auch noch viele Zweiradfahrer, Gäste die mit Bussen oder eigenen Fahrzeugen angereist waren oder auch Urlauber und Wochenendausflügler. Eine Fahrt mit dem Sessellift zur Reichsburg machten wir nicht, sondern entschieden uns für die Mosel-Promenade
bis zur Abfahrt um 15 Uhr an Anleger 2 mit dem Fahrgastschiff "Stadt Bonn". Ein Flusskreuzfahrtschiff "A rosa brava" lenkte unsere besondere Aufmerksamkeit auf sich, die dort ankam und ankerte. Die Moselschifffahrt verbrachten meine Frau und ich auf dem Deck des Schiffes unterm Regenschirm, denn die frische Luft, trotz schlechten Wetters, war uns doch lieber als die Zeit im Schiff mit den vielen Menschen am Tisch zu sitzen. Die Moselrundfahrt führte uns an der Reichsburg vorbei, wie sie vom Berg auf die Mosel blickt, an Moselhänge mit den vielen Rebstöcken und einem kleinen Winzerfest am Hang, inmitten der Anbaufelder.
Nach der Rückkehr zum Anleger in Cochem beschlossen wir beide, uns an unserem 35. Hochzeitstag, der übrigens genau so viel Regen brachte, wie der Tag unserer kirchlichen Hochzeit vor 35 Jahren, ein großes Eis zur Ertüchtigung unserer Körperausdehnung. Jetzt war auch schon die Zeit gekommen um rechtzeitig um 18.15 Uhr die Rückfahrt anzutreten. Wir betraten den Bahnsteig in Cochem und sahen im strömenden Regen unsere Dampflok auf einem Nebengleis stehen. Auf Gleis 1 stand ein Güterzug und daneben lief dann immer wieder der Fahrplanmäßige Personenzug- und Güterzugverkehr. Der Bahnsteig füllte sich mit zurückfahrenden Gästen bei immer noch strömendem Regen. Der Dampfzug machte keinerlei Anstalten um an den Einstiegbahnsteig ranzufahren. Mittlerweile war die angekündigte Abfahrtzeit fast um 1 Stunde überschritten.
Warum das so war und welche Hürden auf der Rückfahrt noch genommen werden mussten, das schreibe ich im nächsten und letzten Beitrag.

Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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