Vier Kerzen
Draußen war es ganz still und im Haus brannten vier Kerzen am Adventskranz. Es war so still, das man sogar die Kerzen miteinander reden hörte. Die erste Kerze seufzte und sagte:"Ich heiße Frieden. Mein Licht gibt Sicherheit, doch die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht." So wurde ihr Licht kleiner und kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:"Ich heiße Glauben. Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr. Es hat keinen Sinn, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Ganz leise und sehr zaghaft meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen; denn die Menschen sind zu Egoisten geworden. Sie sehen nur sich selbst und sind nicht bereit einander glücklich zu machen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht erloschen.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Verwundert schaute es die Kerzen an und sagte: "Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein."
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort und sagte: " Hab keine Angst, denn so lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen immer wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."
Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und erweckte Frieden, Glaube und Liebe wieder zu neuem Leben. (unbekannter Verfasser)
In den nächsten Tagen wird nun vielerorts das Friedenslicht aus Bethlehem durch die Pfadfinder in Kirchen und Versammlungshäusern weitergereicht um alles in hellem und neuem Licht erstrahlen zu lassen.
Autor:Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn |
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