verflogen

Kürzlich konnte ich beobachten, wie ein Nachbar versuchte eine Taube, die partout nicht von seiner Terrasse weichen wollte, zu verscheuchen. Ich sollte dabei helfen.
Nun, ich fand dieses Ansinnen unsinnig. Vielleicht hatte sie schon einen langen Flug gehabt und brauchte etwas Ruhe und fliegt dann weiter.

Eine Stunde später sah ich sie in meinem Garten. Ich näherte mich ihr mit einem Napf Wasser und merkte bald, sie war an Menschen gewöhnt.
So dauerte es auch nicht lange, bis ich ihrer habhaft werden konnte.
Es gab kein wildes Geflatter oder irgendwelche Versuche mir zu entkommen.

Der Ring offenbarte, es war eine Brieftaube aus Belgien.
Vielleicht hatte ich die preisgekrönte Taube, die z. Z. laut Zeitungsberichten vom chinesischen Zoll festgehalten wird, in meiner Hand. ;-))
Wer weiß, Auf jeden Fall konnte ich schon feststellen, dass sie mit unseren hier oft als ‚Luftratten’ beschimpften Tauben keinerlei Ähnlichkeit hatte, wohlproportioniert, die Figur eines Champion.

Ein Anruf bei einem heimischer Züchter genügte und er holte sie in seinen Taubenschlag.

Ich gehe davon aus, dass unter Taubenzüchtern ein gewisser Ehrencodex herrscht und diese Tiere nicht in den eigenen Schlag vereinnahmt werden.,…..obwohl, ich habe von Fällen gehört, dass so edle Tauben zur Zucht genommen werden und nach der Eiablage wieder frei gelassen werden.

Aber das ist sicherlich eine Mär

Autor:

Rüdiger Pinnig aus Neukirchen-Vluyn

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