Mundartnachmittag startet mit buntem Programm in der Kulturhalle
„Van et Höcksken op et Stöcksken“
„Van et Höcksken op et Stöcksken“ - so lautet das vielversprechende diesjährige Motto des beliebten Mundartnachmittages der Heimat-und Verkehrsvereine Neukirchen und Vluyn. Am Sonntag, 7. April, um 15 Uhr beginnt das gesellige Beisammensein in der Kulturhalle Vluyn.
Die Veranstalter dürfen sich auch in diesem Jahr wieder auf ein volles Haus freuen, der Kartenvorverkauf startete erneut grandios. „In den letzten Jahren war die Kulturhalle immer voll besetzt. Mit 350 Gästen platzt die Halle aus allen Nähten“, freut sich Heinz Marten, Leiter des Mundartkreises des HVV Vluyn. Seit 2010 findet die Veranstaltung aufgrund der großen Nachfrage in der Kulturhalle statt. Neben der Heiterkeit, die die Stücke verbreiten, ist den Mitgliedern der beiden Vereine vor allem eines wichtig: Dass das gute alte „Platt“ nicht in Vergessenheit gerät. Gut einen Tag braucht Heinz Marten, um einen Text aus dem Hochdeutschen ins „Platt“ zu übersetzen. Und „Platt“ ist nicht gleich „Platt2. Das Grafschafter Platt zum Beispiel ist unter anderem in Neukirchen-Vluyn und Hochkamer bis Friemersheim zuhause. In Duisburg gibt es dann zum Beispiel wieder ganz andere Arten von Plattdeutsch.
Die 16 Programmpunkte können sich sehen lassen. Sketche, Lieder und Gedichte zu den unterschiedlichsten alltäglichen Themen gehören dazu. Eigene Geschichten der Darsteller und Texte, die vorher in hochdeutsch waren und ins Grafschafter Platt übertragen wurden.
"Dat hattgekockte Ei"
So auch zum Beispiel der bekannte Loriot-Sketch „Das hartgekochte Ei“, in platt: „Dat hattgekockte Ei“, den Anneliese (Leiterin des Mundartkreises des HVV Neukirchen) und Klaus Kutsch vortragen werden. Heiterkeit verspricht auch der Sketch „Dat Musterehepaar“. Er kommt viel zu spät und angeheitert vom Kegeln nach Hause. Da hängt erst mal der Haussegen schief. Nach einem heftigen Streit ist jedoch alles wieder gut und es wird gemeinsam „na Bett gegangen“. Nesthäkchen bei den Darstellern ist die kleine Isabell Essers mit ihren acht Jahren. Sie wird den Sketch „Die ärmen Hennen“ vorführen. „Auf die Kleine sind wir besonders stolz“, so Heinz Marten.
Neben all der Perfektion auf der Bühne, gibt es natürlich auch mal Pleiten, Pech und Pannen. „Das ist aber nicht schlimm, wenn einer mal seinen Text vergisst oder nicht weiß, dass er jetzt dran ist. Der Saal lacht“, schmunzelt Moderator Hans-Peter Burs. Begleitet werden die Schauspieler am Klavier vom Vluyner Urgestein Käthe Trosky. Der Abschluss des bunten Nachmittages geht sicherlich unter die Haut: Alle Anwesenden singen das Lied „Ne schönen Dag“ zu der ergreifenden Melodie von „Amazing Grace“.
Einlass am 7. April ist bereits um 14 Uhr. Zur Begrüßung gibt’s für jeden Gast ein „Fisternölleken“, einen niederrheinischen Kornschnaps. Nach gut einer Stunde findet eine Kaffee-und Kuchenpause statt, bevor es gegen 17 Uhr mit den weiteren Programmpunkten los geht.
Ab sofort sind die Karten für 15 Euro im Vorverkauf erhältlich bei Optik Engelke in Neukirchen sowie bei Fahrradcenter Tendick, bei Giesen-Handick und in der Volksbank in Vluyn. Übrigens: Trotz aller Mühen, werden die Plattdeutschsprecher langsam rar. Wenn noch unerkannte Talente in Neufeld oder in der Dong schlummern, bitte melden unter info@hvv-neukirchen.de
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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