Urlaubsbericht zur Rehabilitation des angeschlagenen Gelben Engels

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nicht doch, nicht gleich austreten wegen ein paar schwarzer Schafe!
Man sollte eh trennen zwischen Service und redaktionellen Vorhaben!

Ein Urlaubstag, den man nicht so schnell vergisst.

Also: letzter Urlaubstag von Honfleur nach Hause. Auf der Pont de Normandie wurde ich mehrmals angeblinkt. Ich fuhr den nächsten Parkplatz an um mein WoMo zu inspizieren. Ein Reifen hatte verdammt wenig Luft, da das Ventil sich am Felgensitz löste. Ein Reifenwechsel bei meinem Wohnmobil ist Knochenarbeit. Die Schrauben fressen sich fest, der Reifen ist sehr schwer und letztendlich ist das Reserverad unter dem Wagen angebracht. Ich muss mich mit dem Rad auf dem Bauch ganz unter den Wagen schieben und das Rad hochstemmen. -Arbeitsteit ca 1 1/2 Std und dreckig wie Sau -
Nun, ich habs geschafft, das Reserverad ca. 12 Jahre alt, wird den Rest der Fahrt noch durchhalten?!
So, Weiterfahrt! Nach einigen wenigen Kilometern gab es einen lauten Knall, ein Ruck ... bei ca 100 km/h. Ich kuppelte aus und lenkte ganz vorsichtig auf den Seitenstreifen der Autobahn in der Annahme, dass mein Reifen geplatzt sei.
Bei Sichtung des Fahrwerks sah ich, dass mein Hinterrad seitlich aus dem Wagen guckte und Getriebeöl anfing die Luft zu verpesten! das Lager der Hinterachse war kaputt und die Antriebsachse hat sich aus der Verzahnung geschoben. Zum Glück war die Bremse noch nicht abgerissen.

Was tun?
Zunächst einmal die gelben Engel rufen. Wir bekamen aus Paris eine deuschtsprachige Hotline, das war schon einmal beruhigend. da auf Privatstrassen der ADAC nicht tätig werden kann mussten wir erst einmal an die Notrufsäule (ca.2km entfernt) um Autobahnhilfe anzufordern. Ihr glaubt gar nicht wie weit so eine Säule sein kann. Nach ca. 2 Std. war immer noch keine Hilfe in Sicht, während starker LKW-Verkehr an uns vorbei brauste. Wir saßen auf der Böschung und wurden immer nervöser. Dann haben wir dem ADAC gemeldet, dass uns nicht geholfen werde.
Tja, von da an ging alles ganz schnell, denn der ADAC hatte der Autobahnpolizei das Dilemma gemeldet und die wiederum war sauer auf den Autobahnbetreiber dass die uns nicht von der Bahn geholt hatten. Ein Abschleppfahrzeug nahm unser WoMo huckepack und fuhr uns irgendwohin in die "Walachei". Ich habe versucht, den Ort während der Fahrt mit meiner Karte zu finden, ohne Ergebnis. In der Werkstatt angekommen, wurde sofort mit dem ADAC Kontakt aufgenommen und dann lief alles reibungslos. Es hieß u.a. Abschleppkosten sind schon bezahlt. Der nächste Punkt, der ADAC wollte uns Quartier besorgen, wir konnten aber mit dem Meister der Werkstatt vereinbaren auf dem Gelände zu übernachten. Zum Abend wurden wir auf dem Werksgelände "eingesperrt" und ein Rottweiler lungerte knurrend an unserem Wohnmobil herum. Wir trauten uns nicht mehr raus.
Morgends zu vereinbarter Zeit hatte der ADAC uns ein Taxi kommen lassen, welches uns ca. 60km nach Rouen karrte zu AVIS, Taxikosten...., schon bezahlt. Bei Avis war schon ein Wagen mit sämtlichen Papieren bereit gestellt. Eine Unterschrift, und schon "gehörte" uns der Wagen. Die freundliche Taxifahrerin erklärte uns noch den Weg zurück zur Werkstatt, da wir das Womo noch ausräumen mussten, Lebensmittel und alles Notwendige. Ebenso konnten wir das Wohnmobil nicht mit ungeleerter und nicht gereinigter Toilette stehen lassen.
Die Fahrt nach hause verlief weiterhin problemlos. Am nächsten Tag gaben wir den Leihwagen an hiesiger Stelle ab. Nebenbei, die AVIS-Geschäftsstelle war nicht ganz glücklich, jetzt ein Fahrzeug mit französischem Kennzeichen in ihrer Flotte zu haben.
14 Tage später war unser fahrbares Wohnzimmer wieder bei uns in der Werkstatt. Kosten der Aktion: 0,-€,
Kosten der Reparatur 2700,-€.
Ohne die gelben Engel wären wir aufgeschmissen gewesen!!!

Umpacken in den Leihwagen auf dem Werksgelände
Autor:

Rüdiger Pinnig aus Neukirchen-Vluyn

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