Spurensuche

1930 Blick auf die Elbe
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Für einen Besuch in Hamburg habe ich ein Foto aus meiner ‚Schatzkiste’ mit Negativen auf Glas mitgenommen.
Es zeigt einen Blick vom Michel (Michaeliskirche), dem Wahrzeichen der Stadt, in Richtung Hafenanlagen, aufgenommen von meinem Vater 1930!!

Diesen Blick wollte ich nachempfinden und machte mich auf den Weg dort hin. Um auf die in 82m Höhe gelegene Plattform zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten, 1. ein Fahrstuhl und 2. 453 Stufen hinauf. Da schon eine schier endlose Warteschlange am Fahrstuhl wartete, habe ich also die Besteigung begonnen. Trotz der Mühe, ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste, habe ich es nicht bereut. Der Aufstieg ging am Glockenstuhl und an dem großen Uhrwerk vorbei welches Deutschlands größte Turmuhr (8m Dmr.)in Gang hält. Verständlicherweise hatte ich, oben angekommen, weiche Knie, aber der Ausblick war grandios!!!

So, nun zu meiner selbst gestellten Aufgabe.
Ich suchte mit meinem Bild in der Hand irgendeinen sicheren Bezugspunkt um gestern und heute zu vergleichen. Es bedarf eigentlich keiner Erwähnung, dass Hamburg im Bombenhagel unterging.
Inzwischen wurden andere Besucher auf mich aufmerksam und betrachteten sehr interessiert das Foto und so dauerte es dann nicht lange, bis ein Merkmal gefunden wurde, welches den Krieg überlebt hatte. Übrigens, wir hatten viel Spaß dabei!!
Der spitze Giebel eines Hauses, siehe roter Pfeil, war das einzige verwertbare Objekt.

Den Blick, den man von hier oben hat kann man mit Webcams 360° Rundumsicht erleben unter
http://www.st-michaelis.de/ -Video-Panorama

1930 Blick auf die Elbe
2011 der ähnliche Blickwinkel wie zuvor. Den Pfeiler konnte ich nicht mit fotografieren, da sonst das Absperrgitter im Weg gewesen wäre
Autor:

Rüdiger Pinnig aus Neukirchen-Vluyn

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